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Aus für die „Sportstadt“. Citysports an der Ecke Brandenburgische und Konstanzer Straße ist insolvent - und einen Nachfolger wird es wegen der hohen Grundstückspreise in dieser Lage wohl nicht geben.

© Cay Dobberke

Stadtentwicklung: Geschlossenes Sportzentrum vor dem Verkauf

Viele Jahre lang war „Citysports“ an der Brandenburgischen Straße eine der größten Freizeitsportanlagen in der westlichen Innenstadt. Doch nun sind die Betreiber pleite und das Grundstück wird wohl neu bebaut.

Das Sportzentrum „Citysports“ zwischen der Brandenburgischen, der Konstanzer Straße und der Westfälischen Straße in Wilmersdorf hatte vieles zu bieten: Hallenfußball, Badminton, Squash, Tennis, Tanzkurse, Wellness, eine Sauna und ein großes Restaurant gehörten zum Angebot. Doch seit Kurzem ist die Anlage geschlossen, die Betreiber haben Insolvenz angemeldet. Auf einen Ersatz an dieser Stelle können Freizeitsportler wohl nicht hoffen: Der Eigentümer, die Deutsche Rentenversicherung Bund, will das Areal nach Tagesspiegel-Informationen verkaufen.

Für das rund 7500 Quadratmeter große Gelände „wurde bereits ein Verkehrswertgutachten in Auftrag gegeben“, sagte Rentenversicherungssprecher Dirk von der Heide. „Ob es beim Verkauf Vorgaben für die Nutzung des Grundstücks geben wird, steht noch nicht fest“.

Baurechtlich handelt es sich um ein Kerngebiet, in dem vieles möglich ist. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) spricht von einer „sehr attraktiven Lage“ nahe dem Kurfürstendamm. Es würde ihn nicht wundern, sollte es zu Wohnungsneubauten für eine zahlungskräftige Klientel kommen. In der City West laufen bereits mehrere solche Vorhaben, etwa die Umgestaltung des alten Baudenkmals Haus Cumberland am Ku’damm und das Projekt „Rosengärten“ auf der einstigen Kleingartenkolonie Württemberg am Olivaer Platz.

Das geschlossene Sportzentrum liegt an einer verkehrsreichen Kreuzung. „Früher wäre ein solcher Standort direkt an der Straße uninteressant für Wohnungsbau gewesen“, sagt Schulte. Doch heute seien die verbliebenen Baulücken in der westlichen Innenstadt sehr begehrt.

Warum die von Russen geführte Pächterfirma „TC City Sports GmbH“ den Betrieb nicht mehr finanzieren konnte, ist derweil unklar. In die Schlagzeilen war die Anlage im vorigen Winter geraten, als die Traglufthalle wegen eines Dachschadens geräumt werden musste.

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