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Berlin: Stadterziehungssenator (Kommentar)

Unser Stadtentwicklungs- und Verkehrssenator Peter Strieder war früher Bürgermeister der widerborstigen Kreuzberger und noch früher sehr aktiv bei den zornigen Jusos. Da hat er viel gelernt fürs Leben.

Unser Stadtentwicklungs- und Verkehrssenator Peter Strieder war früher Bürgermeister der widerborstigen Kreuzberger und noch früher sehr aktiv bei den zornigen Jusos. Da hat er viel gelernt fürs Leben. Vor allem, wie man den Menschen etwas Gutes tut, auch wenn die das nicht so recht zu schätzen wissen. Das gilt vor allem für so prima Projekte wie den autofreien Sonntag.

Gelernt hat Peter Strieder, der inzwischen auch Landesvorsitzender der SPD ist, auch von den Grünen. Die sangen früher, als sie noch von Wahlerfolg zu Wahlerfolg hüpften, immer das nette Kinderlied: "Wir werden immer größer" und freuten sich über ihre erfolgreiche Graswurzel-Strategie, die Gesellschaft von unten zu erobern. Das imponiert Strieder, dem auf seinem langen Marsch durch die Gesellschaft jeder subversive Trick recht ist.

Der Koalitionspartner CDU hat was gegen einen autofreien Sonntag und schimpft, dass im Koalitionsvertrag nichts dergleichen steht - macht nichts, einen Senatsbeschluss braucht ein Strieder nicht. Nehmen wir doch einfach die geplante Demonstration der Fahrradfahrer am 4. Juni, fügen noch ein paar Zutaten dazu, sperren einige Straßen und schon haben wir uns einen eigenen autofreien Tag gebastelt. So erzieht man sich die Stadt! Die Berliner werden schon merken, was gut für sie ist. Notfalls muss man eben nachhelfen. Anlässe werden sich schon noch finden lassen.

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