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  STADTMENSCHEN  : Das Glück der Iris Berben

Was hat mehr Priorität – das individuelle Lebensglück oder die Verantwortung für die Gesellschaft? Und wie sehr darf man andere Menschen verletzen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden?

Was hat mehr Priorität – das individuelle Lebensglück oder die Verantwortung für die Gesellschaft? Und wie sehr darf man andere Menschen verletzen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden? Diese Fragen stellt Regisseurin und Drehbuchautorin Susanne Schneider in ihrem ersten Kinofilm „Es kommt der Tag“ (Kinostart 1. Oktober), der am Mittwoch in der Kulturbrauerei Premiere feierte. Erwartet wurden auch die Hauptdarstellerinnen Iris Berben und Katharina Schüttler, die im Film einen Kampf um die eigene Identität und das Recht auf persönliches Glück kämpfen: Judith (Berben) hat sich nach einem politisch motivierten Raubüberfall in den 70ern in den Untergrund abgesetzt und ihre damals noch kleine Tochter Alice (Schüttler) zur Adoption freigegeben. Heute lebt Judith mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern unerkannt und relativ zufrieden im Elsass. Bis die mittlerweile erwachsene Alice ihre Mutter dort ausfindig macht und dafür zur Rechenschaft zieht, dass sie einst von ihr verlassen wurde. Ein Kampf um seelische Verletzungen, Schuld und Vergebung beginnt, in dem die beiden Figuren – und die beiden Schauspielerinnen – an ihre emotionalen Grenzen gehen: „Es war, als würden Iris und ich immer wieder gemeinsam in den Ring steigen und Runde um Runde bis zum bitteren Ende ums Überleben kämpfen“, erzählt Schüttler, die in Prenzlauer Berg lebt und im Oktober ihren 30. Geburtstag feiert. eve

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