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Admiralspalast: Klub kaputt

Baupanne am Admiralspalast: Aus der Eröffnung des neuen "Admirals Klubs" zur Berlinale am 5. Februar wird nichts mehr.

Der eine baut Großes am S-Bahnhof, der andere will groß feiern. Doch nun gibt es zwischen den Nachbarn an der Friedrichstraße neuen Ärger: auf der einen Seite Falk Walter, Chef des Admiralspalastes, auf der anderen Seite der Investor des angrenzenden Hochhauses, die „Lip“ aus Hamburg. In deren Baugrube zwischen S-Bahntrasse und Admiralspalast ist eine Panne passiert. Die Wand des neuen „Admirals Klubs“ wurde eingedrückt, Wasser und Beton drangen ein, das Holzparkett wurde zerstört. Kurzum: Aus der Eröffnung des neuen Clubs zur Berlinale am 5. Februar wird nichts mehr.

„Wir müssen die Wände mit Holzbalken abstützen – der Club sieht aus wie ein Bergwerk“, klagt Falk Walter. Der Schaden soll bei mehr als 200 000 Euro liegen. Die Gegenseite – weder der Investor in Hamburg noch die Baufirma aus Essen – wollte sich nicht äußern. Anwälte und Gutachter haben nun das Wort.

Seit vielen Monaten wird in der Partyszene auf die Club-Eröffnung gewartet. Der befindet sich im Keller des Admiralspalastes, direkt unter dem Innenhof, und soll mehr als 500 Gäste fassen. Dort sollen Live-Musiker auftreten, vor allem Jazz würde gespielt, sagt Walter. Ein hübscher Plan, nur: „Sollen wir sanieren und dann im Frühling aufmachen, wenn es warm wird – oder doch erst im Herbst?“

Der Club wäre Walters vorerst letztes Projekt im ehemaligen Metropoltheater, das 1997 geschlossen wurde und 2006 unter neuem Namen wieder aufgemacht hat. In Planung ist jetzt nur noch das historische Schwimmbad unter dem Dach, das 2010 eröffnet werden soll. Nebenan entsteht für 80 Millionen Euro bis 2010 der Bürokomplex und ein Hotel.

Gefeiert wird im Admiralspalast zur Berlinale dennoch: Zum Ausklang der Berlinale lädt das Kurzfilmfestival „Future Shorts“ zur Party im Stil der 20er Jahre ein – allerdings im großen Saal. Im kaputten Club ist zumindest eine Art provisorischer Partykeller geplant, mit nur noch 50 Gästen statt 500.

André Görke

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