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Ausschreibung: Tempodrom im Angebot

Das Veranstaltungshaus ist erneut ausgeschrieben. Seit fünf Jahren steht das Tempodrom zum Verkauf, nachdem es vor fünf Jahren im Zentrum einer Affäre stand, die dem Berliner SPD-Chef sein Amt kostete.

Wer kürzlich in der Zeitung durch die Immobilienseiten blätterte, stieß auf ein interessantes Angebot aus Berlin: Neben Townhouses in Prenzlauer Berg und einer Grunewald-Villa stand zum Verkauf ein „überregional bekanntes Veranstaltungsgebäude“, wie es in der Überschrift der Anzeige heißt. Der Name des auf einem Foto gezeigten Gebäudes mit dem Zackendach stand kleingedruckt am Schluss: Tempodrom.

Die erneute Ausschreibung des markanten Gebäudes am Anhalter Bahnhof war erforderlich geworden, da eine zuvor eigentlich abgeschlossene Ausschreibung in letzter Minute gescheitert war. Das privat gebaute, aber mit öffentlichen Mitteln geförderte Tempodrom steht zum Verkauf, nachdem es vor fünf Jahren wegen unerwarteter Kostensteigerungen im Zentrum einer Affäre stand – welche den damaligen Berliner SPD-Chef und Senator Peter Strieder sein Amt kostete – und in die Insolvenz ging.

Potenzielle Käufer lockt der Insolvenzverwalter mit dem gut laufenden Veranstaltungsgeschäft, das die Firma Treugast in den Räumen betreibt, sowie mit dem Restaurant im Erdgeschoss und der Therme Liquidrom. Laut Annonce beträgt der Jahresüberschuss des Tempodroms 370 000 Euro. Der Betrieb ist von der neuen Ausschreibung nicht berührt. An diesem Wochenende zum Beispiel läutet hier die SPD den Bundestagswahlkampf ein. lvt

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