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Stadtleben: BALLSplitter

Frau in Rot. Ursula Gößling ist Lehrerin und denkt seit Ende der Sommerferien darüber nach, welches Kleid sie dieses Jahr tragen soll für den Eröffnungstanz mit dem Bundespräsidenten.

Frau in Rot. Ursula Gößling ist Lehrerin und denkt seit Ende der Sommerferien darüber nach, welches Kleid sie dieses Jahr tragen soll für den Eröffnungstanz mit dem Bundespräsidenten. Dass sie sich am Ende für ein rotes Modell entschied, hat einen besonderen Grund. „Nächstes Jahr heiratet unsere Tochter“, verriet der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Werner Gößling. „Da kommt das Kleid zum zweiten Einsatz.“

Dreivierteltaktisch. Die Staatskapelle Berlin spielt zu Beginn den Kaiserwalzer mit Pauken und Trompeten und einer Harfe. Da stellt sich immer wieder Gänsehaut-Feeling ein. Ist halt ein schönes Stück.

Gute Nachbarschaft. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und sein Lebenspartner Jörn Kubicki sind diesmal am Tisch des Bundespräsidenten platziert.

Zum Abgucken. Dicke weiße Kerzen spiegeln sich in goldener Folie auf den festlich gedeckten Tischen im Saal Potsdam. Die lesezeichenlangen goldenen Menükarten sind von dem Designer-Duo Kaluza und Schmid so gestaltet, dass sie gleichzeitig als Serviettenringe dienen. Beim Bundespresseball kann man immer Anregungen für eigenen Feste finden.

Wellness für den Magen. In Berlin werden die Ballgäste kulinarisch verwöhnt wie nie. In Bonn war es üblich, einen Presseballteller zu bestellen, auf dem unter anderem ein Stück Kassler lag. In Berlin verwöhnt Sterne-Koch Thomas Kammeier die rund 850 Gäste, die im Saal Potsdam um den Tisch des Bundespräsidenten sitzen, mit einem erlesenen 4-Gänge- Menü.

Mahlzeit. Warum wird während des Essens eigentlich nicht getanzt? Das verrät uns Organisationsleiter Alfred Gertler, der wieder im Frack erschienen ist. Dann würde sich das Essen ewig hinziehen und die Leute würden nicht mehr richtig zum Flanieren kommen. Stimmt, sehen und gesehen zu werden, ist das Wichtigste am Ball. Warum sonst sollte man vorher Stunden vorm Spiegel verbringen?

Warmes Wässerchen. Moskau bietet sibirisches Seafood, Sushi und Wodka aus dem Eisblock. Da erschauern zart besaitete schulterfreie Damen, bevor sie sich mit kräftigen Schlucken von innen wärmen.

Beiruter Beigaben. Die Hauptstadt Libanons trumpft auf mit hausgemachten Chilliwürzpasten und Zitronen aus der Meersalzlake. Um die Ballgäste auf diesen Geschmack zu bringen, ist Wassim Soussan, der Küchenchef des Interconti Beirut, eingeflogen.

Süße Versuchung. Mit Patisserie à la Pierre Hermé bläst Paris zur Attacke auf enge Korsetts. Ob die sich sprengen lassen mit Kokosbisquit von Eierlikörsahne, Mandelbaiser oder Meringue mit parfümierten Kirschen? Das ist Verführung pur. Bloß weiter! Bi

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