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© Kai-Uwe Heinrich

Benefiz: Kritiker lädt zur Langen Nacht des deutschen Weins

Er kann kichern wie eine Hexe und ist für sein originelles Urteil über Weine bekannt. Der Wahlberliner Stuart Pigott lädt zur Weinverkostung zugunsten eines südafrikanischen Aids-Projekts.

Er ist Deutschlands wildester Weinkritiker, er liebt die Kleidung von Vivienne Westwood, er kann kichern wie eine Hexe, kurzum: Stuart Pigott ist ein lustiger Vogel und immer für eine Überraschung gut. Die andere Seite des Engländers, der schon lange am Hackeschen Markt wohnt: Seit vielen Jahren organisiert er die „Lange Nacht des deutschen Weins“, die nächste findet am kommenden Samstag statt, dort werden Spenden für ein Aids-Projekt in Kapstadt gesammelt. Die Idee entstand nach dem Tod seines New Yorker Freundes Louis Broman, eines Weinexperten, der seine HIV-Infektion aus der Angst verschwiegen hatte, er könnte seinen Job verlieren. Nun also plündert Pigott zum 13. Mal seinen gut bestückten Keller und schenkt Raritäten aus: einen edelsüßen Riesling „Goldkapsel“ aus dem historischen Jahr 1990, auch Flaschen der Spitzenweingüter Dönnhoff (Nahe) und Müller-Catoir (Pfalz) werden entkorkt. Dazu kommen als Gäste elf Jungwinzer aus Deutschland, die ihre Weine mitbringen und das Motto „Jam Session“; Pigott hat sie beim gemeinsamen Studium auf einer Weinbauschule kennengelernt. Und weil Pigott sich und seine Ex-Kommilitonen einschätzen kann („Junge Winzer sind durstig und wollen lernen“), wird für genügend trinkbaren Stoff gesorgt sein. Die kulinarische Grundlage dieser Verkostung besorgt das Restaurant Weinstein. not

Die Lange Nacht findet am Samstag in der Weinhandlung Weinstein, Gewölbekeller Saarbrücker Straße 20/21 in Prenzlauer Berg statt. Es gibt noch Karten ab 60 Euro (inklusive einer Spende von 30 Euro); Bestellungen telefonisch unter 440 506 55 oder per Fax unter 441 18 43.

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