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Berlin: Gedenkstätte entlässt rechten Touristenführer

Die Gedenkstätte im ehemaligem Stasi-Gefängnis in Berlin entlässt einen rechtslastigen Führer von Besuchergruppen. Der Mann hatte Besucher zu seinem "politischen Stammtisch" geladen, bei dem Rechtsextremisten agitieren.

Die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen hat am Mittwoch einen rechtslastigen Führer von Besuchergruppen entlassen. Der Mann hatte nach Tagesspiegel-Recherchen in der Gedenkstätte Besucher zu seinem "politischen Stammtisch" eingeladen, bei dem Rechtsextremisten wie der der Holocaust-Leugner Horst Mahler aufgetreten und eine "Reichsgründungsfeier" abgehalten worden waren.

Der Direktor der Gedenkstätte, Hubertus Knabe, sagte am Mittwoch dem Tagesspiegel, eine Einrichtung, die über den Schrecken eines totalitären Regimes informiere, "muss über jeden Zweifel erhaben sein, dass es hier offene oder heimliche Sympathien für totalitäres Gedankengut gebe könnte".

Bei dem Stammtisch, den der gekündigte Besucherführer im der Gaststätte "Kennedy Grill" im Berliner Stadtteil Schöneberg betreibt, war zuletzt der Vertreter einer "Regierung des Deutschen Reichs" aufgetreten. Diese "Regierung" präsentiert einen Reichsadler mit Hakenkreuz als "Hoheitszeichen des Staates". (Tsp)

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