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"Berlin hilft Haiti": Neue CD von Philharmonie-Konzert für Erdbebenopfer

„Berlin hilft Haiti“ – unter diesem Motto lud der Tagesspiegel zugunsten der Erdbebenopfer in die Philharmonie. Sony veröffentlicht das Konzert jetzt auf CD.

An diesem Abend gab es stehende Ovationen, und vielen Zuhörern kamen sogar Tränen der Rührung. Damit alle Konzertbesucher einen Platz im ausverkauften Kammermusiksaal bekommen konnten, wurden zusätzliche Stühle aufgestellt. „Diese Begeisterung hört man auf der CD heraus, man spürt die besondere Stimmung“, sagt Michael Brüggemann, Vizepräsident von Sony Classical Deutschland. Sony hat jetzt die CD „Berlin hilft Haiti“ mit Ausschnitten des Tagesspiegel-Benefizkonzerts für die Opfer des Erdbebens veröffentlicht. Mit dem Kauf spendet man zwei Euro an die gemeinsame Haitihilfe vom „Bündnis Entwicklung hilft“.

„Musik kann trösten und helfen – diese hier ganz besonders“, schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Grußwort im CD-Booklet. „Wie in wunderbarer Weise junge und etablierte Künstler kurz nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti mit einem Benefizkonzert den Kammermusiksaal verzauberten, ist auf dieser CD noch einmal zu erleben.“ Die Tagesspiegel-Leser Maria Reich und Kaspar Wollheim sowie Klassikkennerin und Klavierlehrerin Nadin Schmolke mit ihrer Veranstaltungsagentur „berlin music & art“ hatten das Konzert am 25. Januar in der Philharmonie mit dem Tagesspiegel in wenigen Tagen ehrenamtlich organisiert. Auch jetzt, anlässlich der CD, verzichten die Künstler auf jegliche Einnahmen, wie auch Sony Klassik.

Eines der Stücke ist das haitianische Wiegenlied „Lullaby“, das der 13-jährige Noah Schick vom Staats- und Domchor Berlin auch gemeinsam mit seiner Mutter Josée Schick auf Kreolisch einübte. Die Großeltern des Sopran- und Alt-Sängers stammen aus Haiti. „Wir tauschen uns auf Facebook aus, verfolgen den Wiederaufbau“, erzählt Josée Schick, Architektin aus Zehlendorf: „Mich hat es sehr mitgenommen, dass die beste Freundin meiner Mutter gestorben ist, nur ihre Beine hat man unter den Trümmern gesehen.“

Noah hat sich die Aufnahme seines Liedes, in dem er von der Mutter singt, die ihre Schürze zerschneidet, um dem Baby ein Gewand zu machen, schon angehört. „Ich bin sehr selbstkritisch“, sagt der Gymnasiast, Judoka, Klavierspieler und Geräteturner lächelnd. Seine Schwester Zoe, 10, hatte am Konzertabend unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters an die Mitwirkenden Blumen verteilt. Darunter Musiker wie Soloharfenistin Marie-Pierre Langlamet, David Friedman am Vibrafon, Tenor Björn Casapietra. Zudem begeisterten hochbegabte Künstler vom Julius-Stern-Institut wie deren zwölf Cellisten, wie Iskandar Widjaja an der Violine und Anastassiya Dranchuk am Klavier, wie der 16-jährige Klavierspieler Myeong-Hyeon Kim.

Der elfjährige Pianist Antong Zou sowie Noah und Zoe Schick sind auch mit Interviews auf der CD zu hören. Als Moderator führte Wilhelm Matejka, Programmchef des Kulturradio, durchs Programm – auch der RBB unterstützte das Konzert. Tagesspiegel-Leser Kaspar Wolheim ist es zu verdanken, dass der Abend musikalisch dokumentiert ist: Er hat sich für die Aufnahmen während des Konzerts starkgemacht, die CD bei Sony initiiert.

Sony Klassik gibt nun 1,50 Euro vom CD-Preis für den guten Zweck, die Künstler spenden ihre 50 Cent Lizenzgebühren. Schon beim Konzertabend „Berlin hilft Haiti“ kamen mehr als 43 000 Euro für das „Bündnis Entwicklung hilft“ zusammen. Gerade spendierte Pädagogin Amal Benchekroun mit ihren 4. und 5. Klassen der Fanny-Hensel-Grundschule 140 Euro Erlös eines Kuchenbasars für die Tagesspiegel-Aktion. Mit dem Kauf der CD kann man sich erneut engagieren.

„Die besondere Stimmung der Musik kommt auch daher, dass wir alle gemeinsam etwas bewegen“, sagt Josée Schick.

„Berlin hilft Haiti“, Sony Music, Preis überwiegend 12,99 Euro, erhältlich u. a. bei Dussmann, Media Markt, Saturn sowie online beispielsweise bei Amazon.

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