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strandbar

© Doris Spiekermann-Klaas

Berliner Bars: Strand in Sicht

Hinter der Berliner East Side Gallery geht’s weiter – dort hat die Saison der Freiluftbars begonnen. Und auch andernorts bauen Wirte auf Sand.

Hoffentlich halten die Seile: Ein silberner Toilettencontainer schwebt an einem Kran hoch oben über der East Side Gallery. Unten stapft ein dutzend Männer mit Werkzeugen durch den Sand. Manche hämmern an Wegen aus Holzbohlen. Andere machen sich an einem großen weißen Zelt zu schaffen. Polster liegen überall im Sand. An einer Art „Galgen“ ist eine große Diskokugel aufgehängt.

Es ist Dienstagmorgen, am Mittwochabend soll hier zur Eröffnung des „Strandguts“ in den Mai getanzt werden. Aber noch sieht das 4000 Quadratmeter große Areal an der Spree zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke eher nach Baustelle aus als nach schicker Strandbar. Nicht jedoch in Alexis Kalpakidis’ Kopf: „Hier am Eingang ist der Foodbereich, und dann geht man durch eine Allee aus Palmen und Betten zum abgesenkten Loungebereich“, sagt Hauptgeschäftführer der Strandgut Berlin Incorporation. Palmen und Betten fehlen noch.

Auch die Bartresen sind noch nicht geliefert worden, sollen aber zur Eröffnung da sein: „Zwölf und sechs Meter lang und aus umfunktionierten Überseecontainern mit indirekter Beleuchtung“, sagt Kalpakidis. „Wir müssen bestimmt noch eine Nachtschicht einlegen.“ Sein Partner Azar Moorad, der im Hintergrund die Arbeiten beaufsichtigt, wirkt schon übernächtigt. Kalpakidis und Moorad sind seit 20 Jahren befreundet und haben noch zwei andere Freunde – alle Mitte 30 – als Partner mit ins Boot geholt. „So etwas macht man mit Freunden oder gar nicht“, sagt Kalpakidis.

Gleich neben dem Strandgut, hinter einem Zaun, ist man schon weiter: Der „Oststrand“ hat bereits am vorigen Sonnabend aufgemacht. Allerdings gibt es dort statt eines Loungebereichs einfache Liegestühle. Die Betreiber sind auch für die Strandbar Mitte im Monbijoupark verantwortlich – der ältesten Strandbar der Stadt. Sie wird allerdings in diesem Jahr anders aussehen: Nach dem Umbau des Ufers stehen die Liegestühle in ein paar Wochen auf Gras, Beton und Schotter. Auch am „Capital Beach“ am Ludwig-Erhard-Ufer verzichtet man auf Sand, dafür werben die Betreiber mit einem „schönen Ausblick auf den Hauptbahnhof“.

Ganz in der Nähe, am Kapelle-Ufer 1, kann man bereits im Sand des Bundespressestrandes sitzen. Jetzt beginnt die Strandsaison so richtig: In der Bar 25 an der Holzmarktstraße bei der Jannowitzbrücke am 1. Mai um 12 Uhr. Auch im Yaam am Stralauer Platz 35 in Friedrichshain wird am Donnerstag gefeiert (ab 14 Uhr) Auf einen Besuch im Kiki Blofeld (Köpenicker Straße 48/49, Kreuzberg) muss man allerdings noch bis zum 10. Mai warten (ab 15 Uhr).

Kalpakidis und seine Freunde vom Strandgut wollten eigentlich ebenfalls erst später öffnen – aus Angst vor schlechtem Wetter. Deshalb ist die große, offizielle Eröffnungsparty mit den DJs Thomas Schumacher, Tyree Cooper, Sergej Gorn am 9. Mai. Heute Abend gibt es schon mal einen Vorgeschmack – falls alle Toiletten sicher gelandet sind.

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