zum Hauptinhalt

Berliner Fashion Week: Mut zur Mode

Berlin und Mode gehören untrennbar zusammen. So viel Kreativität, Extravaganz und Vielfalt – kurz, so viel Mut zur Mode hat kaum eine Stadt zu bieten. Die zweite Berliner Fashion Week hat begonnen und macht die deutsche Hauptstadt zum erstzunehmenden Konkurrenten für Mailand, London und Paris. Das lässt sich auch Naomi Campbell nicht entgehen.

Selten herrscht am alten Berliner Flughafen Tempelhof so viel Rummel. Am Sonntagabend ließ das Label Hugo dort seine Models aufmarschieren. Es gab kräftigen Beifall, Blitzlichtgewitter und ein bisschen Festival-Stimmung.

Nachdem Hugo Boss den Startschuss für die zweite Ausgabe der Berliner Fashion Week gab, folgen am Montag im Postbahnhof die Shows von Strenesse und Joop, und dann jagt bis Donnerstag ein Event das andere. Das Finale bestreitet der hochgehandelte New Yorker Modeschöpfer Zac Posen.

Naomi - so uneitel wie nie

Die 37-jährige Laufstegdiva Naomi Campbell, die sich die Fashion Week als Modeexpertin natürlich nicht entgehen lässt, lobte die Modewoche als neue Plattform für Designer und hatte ein persönliches Anliegen: Die dunkelhäutige Engländerin rief die Branche dazu auf, mehr farbige Models auf dem Laufsteg zu zeigen, als Zeichen gegen Diskriminierung. Zum Erstaunen aller gab sie sich ganz brav, von der einstündigen Verspätung zur Eröffnungs-Pressekonferenz einmal abgesehen. Als die Fotografen das Topmodel mit einem Blitzlichtgewitter überschütteten, sagte die 37-Jährige resolut: "Hey, es geht hier nicht um mich. Es geht um diese jungen Designer".

Dabei schob Campbell Jungdesigner vor die Kameras, unter ihnen war Zerlina von dem Bussche vom Modelabel "Sisi Wasabi" sowie der in München wohnende Marcel Ostertag.

Gerade den jungen Designern soll während der Fashion Week die Chance gegeben werden, ihre Kreationen zu präsentieren, so z.B. auch den Absolventen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und angehende Designer der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft mit ihrem Label "30paarhaende".

Die Berliner Fashion Week liegt zeitlich zwischen den Schauen von Paris und New York, rangiert aber in der Branche in einer anderen Liga. Die deutsche Hauptstadt gilt als stark, was kreative Atmosphäre und ungewöhnliche Orte angeht - diesmal dient zum Beispiel das Olympiastadion als Kulisse. (sgo/ddp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false