zum Hauptinhalt

DEALER VOR GERICHT: Drei Schmuggler kamen frei

Der Fall mit den Drogendealern gilt als die jüngste Justizpanne: Elf Kokainschmuggler standen im September 2006 in Berlin vor Gericht. Sie hatten auf Segelyachten eine Tonne des Rauschgifts von der Karibik bis Spanien transportiert und den Vertrieb von Berlin aus organisiert.

Der Fall mit den Drogendealern gilt als die jüngste Justizpanne: Elf Kokainschmuggler standen im September 2006 in Berlin vor Gericht. Sie hatten auf Segelyachten eine Tonne des Rauschgifts von der Karibik bis Spanien transportiert und den Vertrieb von Berlin aus organisiert. Acht Verurteilte sitzen ein. Drei weitere wurden freigelassen. Sie hatten Revision gegen ihre Urteile eingelegt. Darüber muss der Bundesgerichtshof entscheiden. Weil der zu lange auf die Akten warten musste, wurden die drei Kokainschmuggler ohne Auflagen entlassen. Für die Panne ist die Staatsanwaltschaft verantwortlich – die Opposition lastet sie der Justizsenatorin an. Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Bodo Pfalzgraf sagte, der „Fristenpfusch“ führe zu „enormen Motivationsverlusten“ bei den Fahndern. Die Ermittlungen hätten einen sechsstelligen Betrag gekostet. In den vergangenen Monaten hatte es bereits mehrere solcher Entlassungspannen gegeben. wvb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false