zum Hauptinhalt

DIE GEDRUCKTE STADT Neue Berlin-Literatur: Wenn die Straße zum Atelier wird

Der Autor versucht erst gar nicht, das Phänomen „Street Art“ romantisch zu verklären: Gleich in seiner Einleitung stellt Kai Jakob fest, dass das ungefragte Anbringen großflächiger Plakate, Aufkleber oder Schablonengraffiti im Öffentlichen Raum meist „mit einem Gesetzesbruch“ einhergeht. Trotzdem bezeichnet er die Werke als das, was sie sind, Kunst nämlich oder eben „Straßenkunst“; immer durchdacht, bedeutungs- und konzeptvoll, nicht zu verwechseln mit dem Geschmiere, das man leider auch an vielen Häuserwänden der Stadt sieht.

Der Autor versucht erst gar nicht, das Phänomen „Street Art“ romantisch zu verklären: Gleich in seiner Einleitung stellt Kai Jakob fest, dass das ungefragte Anbringen großflächiger Plakate, Aufkleber oder Schablonengraffiti im Öffentlichen Raum meist „mit einem Gesetzesbruch“ einhergeht. Trotzdem bezeichnet er die Werke als das, was sie sind, Kunst nämlich oder eben „Straßenkunst“; immer durchdacht, bedeutungs- und konzeptvoll, nicht zu verwechseln mit dem Geschmiere, das man leider auch an vielen Häuserwänden der Stadt sieht.

„Street Art in Berlin“ (Jaron Verlag Berlin, 176 Seiten, 19,90 Euro) stellt die wichtigsten Akteure der Szene vor. Etwa den Künstler CUPK, der lachende Comicfiguren an Wände klebt. Oder den Unbekannten, der in Friedrichshain Botschaften an eine gewisse Linda hinterlässt. „Linda’s Ex“ nennt er sich. Wer das Buch gelesen hat, wird künftig mit einem anderen Blick durch Berlin laufen. Weil er nun Motive und Muster wiedererkennt und zuordnen kann – so wird der Spaziergang beinahe zum Museumsbesuch. sel

Zur Startseite