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Fete trotz Dauerregen: Hoffest im Roten Rathaus: Wowereit empfängt "liebe Renate"

Rund 4000 Gäste waren eingeladen, um beim Hoffest im Roten Rathaus die Zukunft zu feiern. Und die ließen sich trotz Dauerregen den Spaß nicht verderben.

Noch herrscht offensive Harmonie im Berliner Rathaus. Für den Dienstagabend hatte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit gemeinsam mit der Berlin Partner GmbH rund 4000 Gäste zum Hoffest ins Rote Rathaus geladen. Namentlich begrüßte der Gastgeber in seiner Ansprache neben Gästen aus der Partnerstadt Los Angeles nur „die wohl ranghöchste Vertreterin der Bundespolitik“, Renate Künast. „Willkommen im Roten Rathaus. Wir haben mittlerweile zwar ein grünes Dach“, sagte er direkt an die „liebe Renate“ gewandt. „Aber der Rest ist rot.“ Der Hof sei offen. „Mein Büro habe ich abgeschlossen.“

Renate Künast war gekommen, obwohl sie derzeit selber als mögliche Gastgeberin für künftige Hoffeste gehandelt wird und damit rechnen musste, mit einschlägigen Fragen zum Thema Kandidatur gelöchert zu werden. Sie nahm es gleichmütig: „Ich bin heute Abend einfach nur einer freundlichen Einladung gefolgt.“ Wowereit begrüßte sie mit einer Umarmung.

Thilo Sarrazin war diesmal nicht dabei. Wowereit ging aber, ohne Namen zu nennen, auf laufende Debatten ein. Er freue sich besonders, dass nicht nur Prominente, sondern viele unterschiedlich engagierte Menschen und auch zahlreiche Migranten gekommen seien. Er sei stolz darauf, Bürgermeister einer Stadt zu sein, in der so viele Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und unterschiedlichen Glaubens friedlich zusammenlebten, sagte er. Das sei ein Verdienst der Zivilgesellschaft, viele der Anwesenden hätten einen eigenen Beitrag dazu geleistet.

Das diesjährige Motto gab „das innovative Berlin“. Die Motive der neuen Werbekampagne „Future made in Berlin“ wurden vorgestellt, die Unterstützer des Festes präsentierten sich mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. Als besonders passendes Giveaway empfanden viele Gäste ein blaues Band der Wasserbetriebe mit der Aufschrift: „Für alle, die lieber zuhause duschen“. Daran hing eine Plastikkugel mit Regencape drin.

Wenn in Berlin die Zukunft gefeiert werden soll, wirkt heftiger Dauerregen zwar nicht abschreckend. Ganz so viel Prominenz wie sonst war zwischen den Regenschirmen allerdings nicht zu entdecken. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte schon vorher abgesagt. Der in Peking weilende Walter Momper hatte Frau Anne als Vertretung geschickt. Auch die Botschafter Frankreichs und Italiens ließen sich von ihren Frauen Catherine de Montferrand und Elena Valensise vertreten. Wolfgang Lippert, Dagmar Frederic und Eberhard Diepgen mit Frau Monika zeigten sich wetterfest. Mit Auszügen aus ihren Programmen unterhielten die Gäste unter anderem der Friedrichstadtpalast, das Chamäleon, das BKA Theater, das Wintergarten Varieté, der Rundfunkchor Berlin und das Theater des Westens. Berlins ausgezeichnete Köche waren ebenfalls am Ball. Holger Zurbrüggen vom Restaurant Balthazar kreierte Thai-Beef-Ravioli, und Michael Kempf vom Facil bereitete Bisonbacke zu.

Für den späten Abend hatte Wowereit „den Tanzmäusen“ Wärme und Gemütlichkeit im Rathauskeller versprochen, den für dieses Fest der Sage Club umgestaltet hatte.

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