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© dpa

First Steps Awards: Steigende Schritt-Preise

Gestern wurden junge Filmemacher mit den „First Steps Awards“ geehrt Jury vergab 82.000 Euro. Auch Berliner sind unter den Preisträgern.

Die Auszeichnung heißt zwar bloß „First Steps Award“, Preis der ersten Schritte. Trotzdem war gestern allen Beteiligten klar, dass aus kleinen ersten Schritten ganz schnell große werden können. Jurymitglied Hans Weingartner gehörte vor sechs Jahren selbst zu den Preisträgern, drei Jahre später landete der Regisseur mit „Die fetten Jahre sind vorbei“ einen satten Kinoerfolg. Sein Urteil über die Karrierechancen der gestern Nominierten: „Über diese Generation brauchen wir uns wirklich keine Sorgen zu machen.“

Zum achten Mal wurden am Abend die besten Abschlussarbeiten deutschsprachiger Filmhochschulen mit den „First Steps Awards“ prämiert. Die Sitzreihen im Theater am Potsdamer Platz war noch prominenter besetzt als in den Vorjahren, neben Initiator Nico Hofmann von der Produktionsfirma Teamworx und Klaus Wowereit waren unter anderem Kameramann Michael Ballhaus sowie die Schauspieler August Diehl, Herbert Knaup und Peter Lohmeyer anwesend. Ein Auflauf wie sonst bei der Berlinale, fand Mitinitiatorin Jasmin Tabatabai. Nicht aus wirklichem Interesse, sondern aus einem „gewissen Selbsterhaltungstrieb“ kam nach eigenen Angaben „Stromberg“-Darsteller Christoph Maria Herbst zur Preisverleihung. „Hier kann ich die Regisseure meiner Filme von morgen und übermorgen treffen, da wäre es doch taktisch unklug, fern zu bleiben“, grinste er. Kein Wunder, dass Herbst dann auch nicht verraten wollte, welche Produktion ihm am meisten zusagte: „Ginge es nach mir, würde das Preisgeld fair nach dem Gießkannenprinzip aufgeteilt.“

82 000 Euro waren es diesmal. Zu den Preisträgern zählen auch zwei Regisseure der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin: Tom Zenker wurde für seinen Spielfilm „Der blinde Fleck“ geehrt, Eva Neymann für den Dokumentarstreifen „Wege Gottes“. Außerdem wurden die Schauspieler Mehdi Nebbou und Luise Berndt prämiert, die in Produktionen der „Konrad Wolf“-Hochschule in Babelsberg mitgewirkt hatten. Laut Jurymitglied Nadja Uhl gingen den Entscheidungen hart umkämpfte, „keineswegs nur sachliche“ Diskussionen der Jury voraus. Dass die letztlich doch zu einem Ergebnis kam, sei „ebenfalls eine Leistung, die man gar nicht hoch genug schätzen kann“. 280 Abschlussarbeiten wurden dieses Mal eingereicht. Das Gesamturteil von Jasmin Tabatabai: „Es wird weniger kopiert, mehr nach eigenen Themen gesucht“. Und das von Gast Detlev Buck: „Hier sind offenbar genug dabei, die gesund einen an der Klatsche haben. So muss es sein.“

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