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Infobox

© Thilo Rückeis

Infobox: Berliner Revolutionäre

20 Jahre Mauerfall: Auftakt zum Jubiläumsprogramm in der roten Infobox. Berliner und Touristen können bis zum November die jüngere Berliner Geschichte erkunden.

Man kennt das von alten Wackelbild-Postkarten, auf denen sich je nach Blickwinkel das Motiv zu verändern scheint. Auf dem Potsdamer Platz stehen ab heute große, rote Infotafeln mit Fotos darauf, die mit diesem Effekt spielen: Man sieht ein Foto vom offenen Brandenburger Tor; hält man den Kopf schief, scheint sich ein Schild ins Bild zu schieben: „Achtung – Sie verlassen jetzt West-Berlin“. 20 Jahre liegen zwischen den beiden Aufnahmen, die auf einer Stele am Potsdamer Platz so übereinander montiert wurden, dass man je nach Blickwinkel das historische Foto von 1989 oder das neue von 2009 sieht. 

Diese sogenannten Lentikularbilder sind ein Blickfang neben einem der zentralen Orte im offiziellen Gedenkprogramm zum 20. Jahrestag des Mauerfalls, der am heutigen Donnerstag erstmals für Besucher geöffnet ist: Die rote Infobox am Potsdamer Platz. Der Container mit der Aussichtsplattform obendrauf ist einer der Ausgangspunkte, an denen Berliner und Touristen bis zum November die jüngere Berliner Geschichte erkunden und etwas über die Veränderungen seit 1989 lernen können. Dazu gibt es zwei weitere mobile Boxen, die durch die Stadt wandern. Eine steht derzeit am Marlene-Dietrich-Platz.

„Dies ist das Jahr des Erinnerns und der Hochachtung vor den Revolutionären“, die den Mauerfall möglich machten, sagte Senatssprecher Richard Meng am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms. „Nirgendwo ist Deutschland so zusammengewachsen wie in Berlin.“ Klaus Wowereit, der als Regierender Bürgermeister das Gedenkjahr am Mittwochabend bei einem Festakt eröffnete, erklärte: „Unser Dank gilt den mutigen Menschen aus der Reformbewegung in der ehemaligen DDR, die sich für Demokratie und Freiheit unter widrigsten Bedingungen eingesetzt haben.“

In der Infobox gleich neben der historischen Ampel mit Blickrichtung Leipziger Platz können Besucher auf einem interaktiven Stadtplan die Veränderungen der vergangenen 20 Jahre sehen. Auch soll es hier Programmhefte mit Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr geben. Auf dem Alexanderplatz ist ab dem 7. Mai eine Freiluftausstellung geplant. In den Tagen vor dem Mauerfall-Jubiläum am 9. November soll es rund um das Brandenburger Tor ein „Fest der Freiheit“ geben. lvt

Das Programm findet man ständig aktualisiert unter www.mauerfall09.de.

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