zum Hauptinhalt
320314_0_79089175.jpg

© DAVIDS/Walterscheid

Kino: Ein russischer Sommer mitten im Berliner Winter

Am Mittwochabend feierte "Ein russischer Sommer" im Kino International an der Karl-Marx- Allee in Mitte Premiere. Mit dabei war Helen Mirren, die in dem Film Sofia Tolstoi spielte.

Vielleicht liegt es ja auch ein wenig an ihren eigenen aristokratischen Wurzeln, dass Helen Mirren Expertin für königliche Rollen ist. Die britische Schauspielerin, die bereits als Elizabeth II. glänzte und für „The Queen“ sogar den Oscar erhielt, hatte eine russische Gräfin als Großmutter – und nun nähert sich Mirren weiter ihrem Erbe an. „Ein russischer Sommer“ heißt ihr neuer Film, in dem sie Sofia Tolstoi spielt, die Frau des weltberühmten „Krieg und Frieden“-Autors Leo Tolstoi, der nach 48 Jahren Ehe plötzlich sein Vermögen und seine Familie aufs Spiel setzt. Sofia muss um ihren Mann und sein Vermächtnis kämpfen.

Am Mittwochabend feierte der Film im Kino International an der Karl-Marx- Allee in Mitte Premiere, mit dabei waren neben Helen Mirren auch die Hauptdarsteller James McAvoy, Anne-Marie Duff, John Sessions sowie Regisseur Michael Hoffman. Das Berliner Umland ist den Stars bestens bekannt, denn gedreht wurde der Film unter anderem auf Schloss Stülpe im Landkreis Teltow-Fläming. „Es war sehr spannend, den Osten Deutschlands zu entdecken. Die Landschaft hat mich sehr fasziniert“, sagte Mirren, die im eisblauen Mantel über den roten Teppich schritt. Regisseur Hoffman sieht in „Ein russischer Sommer“ aber nicht eine typische Leinwandbiografie: „Es ist kein Film über Tolstoi, sondern ein Film über die Herausforderungen der Liebe“, sagte er. Als Vorlage diente ihm das Buch „Tolstojs letztes Jahr“ von Jay Parini, das auf Tagebucheinträgen von Freunden und Verwandten des Schriftstellers basierte. Die Urenkel Tolstoi waren neugierig auf die filmische Umsetzung, und hatten sich zur Premiere angekündigt, darunter Wladimir Tolstoi, Patriarch der Tolstoi-Familie und Leiter von Jasnaja Polijana, den Landgut Leo Tolstois, das heute ein staatliches Museum ist. Neben den Nachfahren sahen sich auch deutsche Prominente das Werk über Leben und Liebe des Schriftstellers an, darunter Nora von Waldstätten und Katja Riemann. Übrigens hat Mirren ihren Namen hollywoodtauglich geändert. Geboren wurde sie 1945 in London als Elena Wasilijewna Mironova – hört sich fast königlich an.Sonja Pohlmann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false