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Photocall Zweiohrkueken

© ddp

Kino: Hier piept’s wohl

Til Schweiger stellte seinen neuen Film Zweiohrküken in Berlin vor. Wie schon bei „Keinohrhasen“, der 2008 mehr als sechs Millionen Zuschauer ins Kino lockte, ist Schweiger Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler in einer Person.

Sie kommen direkt vom Dreh im Bangaluu, diesem Club am Nordbahnhof. Doch auch wenn Nora Tschirner, Til Schweiger, Matthias Schweighöfer und Ken Duken gerade ihre Mittagspause opfern, um im Ritz-Carlton am Potsdamer Platz ihren neuen Film „Zweiohrküken“ (Kinostart 17. Dezember) vorzustellen, wirken sie locker und entspannt. Vor allem Nora Tschirner, die in der Fortsetzung von Schweigers Kinoerfolg „Keinohrhasen“ wieder die Erzieherin spielt, macht einen Scherz nach dem anderen. Als 18 Minuten lang Ausschnitte aus dem neuen Film gezeigt werden, der zurzeit in Berlin und an der polnischen Ostsee gedreht und erst in einigen Wochen komplett im Kasten sein wird, ulkt die Berliner Schauspielerin: „Ich glaube, bald schafft Til es, seine Filme live zu senden.“

Wie schon bei „Keinohrhasen“, der 2008 mehr als sechs Millionen Zuschauer ins Kino lockte, ist Schweiger Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler in einer Person. In den gestern gezeigten, temporeichen Szenen, die viel Gelächter im Publikum hervor riefen, erlebt man ihn als nicht-putzenden, draufschlagenden, testosterongesteuerten Klischee-Softie-Macho, der zugleich aber fantasievoll, kinderlieb und verletzlich ist und auch schon mal aus Angst vor dem Alter und der männlichen Konkurrenz – Annas Ex-Partner Ralf, gespielt von Ken Duken – Concealer benutzt, um seine Augenringe abzudecken. Auf die Frage, ob der 45-jährige Schweiger selbst unter Anzeichen von Midlife-Crisis leide, antwortet er mit einem klaren „Nein“. Die dunkelhaarige Tschirner an seiner Seite, die heute ihren 28. Geburtstag feiert, verspricht aber sofort, bekannt zu geben, wenn sich daran etwas ändere. Ebenfalls mit Ironie, aber etwas gereizt wirkend, reagiert Schweighöfer auf Fragen. So antwortet der 28-Jährige, der im Film wieder den Boulevard-Fotografen Moritz spielt, auf die Nachfrage, wie sich seine Rolle als frischgebackener Vater – seine Lebensgefährtin brachte am 1. Mai in einer Tempelhofer Klinik die gemeinsame Tochter Greta zur Welt – zeitlich mit den Dreharbeiten vertrüge: „Die Mutter ist in dieser Sache sehr engagiert.“

Auch Schweigers 6-jährige Tochter Emma ist wieder dabei und war am Donnerstag in einigen Szenen als niedliche und sehr natürlich spielende Cheyenne-Blue zu sehen. Nur die Szene, für die der Schauspieler vor wenigen Tagen auf dem Gendarmenmarkt mit blonder Perücke, rot geschminkten Lippen, im cremefarbenen Kleid und auf High Heels gesichtet worden ist, wurde noch nicht gezeigt. So schnell schneidet dann selbst Til Schweiger nicht.

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