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Streisand

© dpa

Konzert: Mit Schokoguss

Barbra Streisand mag gern Süßes – auch darauf ist vor ihrem Berlin-Konzert zu achten.

Nun bereut es Barbra Streisand also doch: Dass sie im Verlauf ihrer gut 40-jährigen Karriere bislang einen weiten Bogen um Europa gemacht hat – von einem Auftritt im Londoner Wembley-Stadion 1994 mal abgesehen. „Es scheint unglaublich, dass ich in all diesen Jahren nie in Europa gespielt habe“, sagte sie bei ihrem grandiosen Tourauftakt in Zürich, „aber besser spät als nie.“ Zehn Shows absolviert sie auf ihrer Tour, am kommenden Sonnabend gibt sie in der Waldbühne ihr einziges Deutschland-Konzert. Jahrelang hatte sich Konzertveranstalter Peter Schwenkow darum bemüht, immer wieder bei Streisands Manager Martin Erlichman angefragt. Nun ist ihm die Konzertsensation endlich geglückt.

Auf ihrer Europa-Tour hat der Superstar ein 58-köpfiges Orchester dabei, dem auch zahlreiche Broadway-Musiker angehören. Dafür wäre die Bühne der Berliner Freiluftarena normalerweise viel zu klein, deshalb muss sie extra umgebaut werden. Bevor die Künstlerin aber anreist, sollte sich Schwenkow ein Kulturprogramm zurechtlegen, die Diva gilt als sehr kunstinteressiert. Für Berlin habe sie sich bereits „einiges selber vorgenommen“, sagte eine Sprecherin des Veranstalters, „das wird aber wie ein Staatsgeheimnis gehütet“.

In Wien, wo Streisand in der vergangenen Woche gastierte, wollte sie unbedingt das Belvedere und das Leopold-Museum besuchen. Österreich ist ihr noch in guter Erinnerung: Als sie dort 1983 den Film „Yentl“ drehte, flog sie extra nach Wien, nur um das Kunsthistorische Museum zu besuchen. Eine besondere Beziehung zu Österreich hat sie auch aus einem anderen Grund: Die Familie ihres Vaters stammt von dort. Damit lässt sich offenbar auch Streisands Vorliebe für Mehlspeisen und Süßes erklären: „Das liebe ich“, sagte sie.

Für das kulinarische Rahmenprogramm während ihres Berlin-Aufenthalts hat Konzertveranstalter Schwenkow bereits Vorsorge getroffen und eine Liste der 150 besten Restaurants und Feinkostläden zusammengestellt. Und zur Begrüßung lässt er ihr vielleicht ein paar Liebesknochen aufs Hotelzimmer bringen. Angeblich wird Streisand im Regent-Hotel am Gendarmenmarkt residieren. Das mit Pudding gefüllte und mit Schokoguss überzogene Gebäck, verriet Schwenkow, möge sie jedenfalls besonders gerne. Vielleicht verliebt sie sich ja beim Verzehr so sehr in die Stadt, dass sie bis zum nächsten Konzert nicht wieder so lange auf sich warten lässt.

Tickets für das Konzert am 30. Juni in der Waldbühne sind noch ab 186 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr) erhältlich.

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