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Süße Puppe. Dass Lena singen kann, hat sie neulich auch in der Sesamstraße auf dem Kinderkanal bewiesen. Dort dichtete sie ihren Hit „Satellite“ um in „Bert, oh Bert!“ Am Mittwoch steht ihr in der O2-World das erste große Konzert ihrer Karriere bevor. Foto: dpa / Ernst

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Konzertvorschau: Lena auf Tournee: Trällern mit Ernie

In einem Monat will Lena ihren Osloer Titel in Düsseldorf verteidigen. Vorher geht sie aber noch auf ihre erste Tournee, die am Mittwoch in der O2-World startet.

Wahrscheinlich sind jetzt auch Ernie und Bert in sie verliebt, ganz bestimmt sogar. Letzte Woche war Lena bei ihnen zu Besuch: Mit einer umkomponierten Version ihres Hits „Satellite“ absolvierte sie einen Gastauftritt in der „Sesamstraße“. Trällernd lief sie mit Ernie durch einen Obstgarten, auf der Suche nach Bert, der eigentlich beim Äpfelpflücken helfen sollte, aber auf mysteriöse Weise verschwunden war. Am Ende fanden die drei doch noch zueinander, und alle waren glücklich. Vor allem Lena: Die Einladung sei für sie eine große Ehre gewesen, erklärte sie am Set, schon als Kind habe sie die „Sesamstraße“ gern gesehen.

Am Mittwoch wird sich für Lena ein weiterer Traum erfüllen – sie tritt in der O2-World in Friedrichshain auf. Es ist der Auftakt zu ihrer ersten Tour, ihr erstes großes Konzert überhaupt. Was das Publikum erwartet, ist noch geheim. Vorab verriet die Sängerin nur so viel: „Da wird es richtig abgehen, mit fetter Lichtshow und so.“ Wer Lenas Triumphzug der vergangenen anderthalb Jahre verfolgt hat, der ahnt: Das ist kein leeres Versprechen. Nach ihrem Berlin-Auftritt stehen acht weitere Termine auf dem Plan. Die 19-Jährige macht unter anderem Halt in ihrer Heimatstadt Hannover, ihrem derzeitigen Zweitwohnsitz Köln, München und Leipzig. Sie wird in den größten Hallen des Landes spielen – und damit allen Skeptikern trotzen, die in den vergangenen Monaten immer wieder von einem mäßigen Kartenvorverkauf sprachen.

Dass Lena sich auf ihrem Weg nur selten von jemandem reinreden lässt, bewies sie bereits mit ihrem ersten Auftritt bei „Unser Star für Oslo“. Die Produzenten der TV-Show rieten der damals 18-jährigen Abiturientin davon ab, das unbekannte Lied „My Same“ zu singen. Lena aber blieb stur – und begeisterte nicht nur ihren späteren Mentor und Förderer Stefan Raab, sondern auch Juror Marius Müller-Westernhagen. Der prophezeite ihr: „Menschen werden dich lieben.“ Und so geschah es auch. Erst verfiel ihr ganz Deutschland und später, nach ihrem Auftritt mit „Satellite“ beim „Eurovision Song Contest“ in Norwegen, der Rest Europas. Es war der erste deutsche Sieg nach 28 Jahren, nach Nicoles „Ein bisschen Frieden“.

Am 14. Mai will Lena den „Grand Prix“ in Düsseldorf mit „Taken by a Stranger“ verteidigen. Das elektronische Stück sei für den Wettbewerb viel zu modern, fürchten die einen. Die anderen rechnen ihr gerade deshalb gute Chancen aus. Bislang ist der irische Sänger Johnny Logan der einzige Teilnehmer, der die Trophäe zweimal mit nach Hause nehmen durfte – 1980 und 1987. Aber egal, wie der Wettstreit auch ausgeht, Musikgeschichte hat Lena Meyer-Landrut bereits geschrieben: Im vergangenen Monat war sie mit sechs Liedern gleichzeitig in den deutschen Charts vertreten. Noch nie zuvor war das einem deutschen Künstler gelungen.

Auf ihrer Tour wird Lena Stücke aus ihrem Debütalbum „My Cassette Player“ und dem Nachfolger „Good News“ spielen, zudem noch zwei Coversongs, „die nicht auf dem Album sind“. Zwischen den Liedern gibt es „ein paar lustige Übergänge“. Knapp zwei Wochen wird die Sängerin unterwegs sein. Danach bleiben ihr 16 Tage Vorbereitungszeit für ihren Auftritt in Düsseldorf. Dort haben die Aufbauarbeiten in der „Esprit“-Arena bereits begonnen. Damit alles rechtzeitig fertig wird, wenn am 14. Mai mehr als 100 Millionen Fernsehzuschauer das Spektakel verfolgen.

O2-World in Friedrichshain. Mittwoch, 20 Uhr. Karten ab 42 Euro

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