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"Kreuzberg gegen Neukölln": Schneebälle suchen Schlachtfeld

Die Neuauflage der Schneeballschlacht, die am 10.1.2010 mehr als 1000 Teilnehmer im Görlitzer Park austrugen, steht auf der Kippe. Der Bezirk Neukölln untersagt die Aktion in der Hasenheide.

Ursprünglich sollte die zweite Schlacht „Kreuzberg gegen Neukölln“ an einem Januartag um 16.25 Uhr in der Hasenheide stattfinden. Aufgrund der großen Resonanz eines Online-Aufrufs – etwa 8000 Teilnehmer sagten zu – fragte das Veranstalterkollektiv „Stoffwechsel“ beim Bezirksamt Neukölln eine offizielle Genehmigung an – und erhielt per E-Mail eine Abfuhr: Wegen der Teilnehmerzahl sei ein geordneter Ablauf der Veranstaltung leider nicht zu gewährleisten, so das zuständige Grünflächenamt. Eine Erlaubnis werde es nicht geben.

Eine Mitarbeiterin des Amtes teilte dem Tagesspiegel mit, dass die Absage vor allem dem Schutz von Baum- und Strauchbeständen diene, der bei einer Veranstaltung ohne Ordner und ohne sanitäres Konzept nicht gewährleistet werden könne.

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Die Veranstalter, die sich vor allem als Organisatoren sogenannter „Stoffwechsel“-Partys einen Namen gemacht haben, bei denen Kleidung verschenkt, getauscht, geändert und verziert wird, sagten die Aktion in der Zwischenzeit ab, „aber nur für die Hasenheide“, wie Mitorganisator Ruwen Warnke betont.

Nun suche das nichtkommerzielle Kollektiv nach einem Ausweichort. Erste Wahl ist dabei das ehemalige Tempelhofer Flugfeld – die zuständige Grün Berlin GmbH weiß jedoch von nichts: „Das höre ich zum ersten Mal“, sagte Michael Krebs, Manager des Parks, am Mittwoch. Grundsätzlich hätten aber auch auf dem Flugfeld Natur- und Lärmschutz Vorrang.

Rechtliche Schritte gegen „Stoffwechsel“ für den Fall, dass im Januar doch eine große Schneeballschlacht in der Hasenheide stattfindet, organisiert etwa durch wildes Flyern oder Mundpropaganda, erwägt das Neuköllner Grünflächenamt nicht: „Wenn das im Internet abgesagt wurde, haben wir keine Handhabe gegen diese Gruppe.“ jos

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