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Kylie Minogue in Berlin: Vorsicht in der ersten Reihe!

Kylie Minogue lädt zum Konzert mit viel Tüll und noch mehr Tamtam. Was sie mitbringt? 600 Scheinwerfer, 200 Kostüme, Tänzer, Luftakrobaten – und Wasserfontänen. Am Dienstagabend will sie die Fans in Berlin in der O2-World begeistern.

Ausgerechnet Herning, da muss man erst mal drauf kommen. In Großbritannien wird Kylie Minogue verehrt, in Deutschland auch, in ihrer Heimat Australien sowieso. Doch für den Auftakt ihrer Welttournee vor einer Woche wählte die Sängerin eine dänische Kleinstadt, die sich knapp 200 Kilometer westlich von Kopenhagen befindet. Wahrscheinlich können die Einwohner von Herning ihr Glück bis heute nicht fassen.

Warum Kylie Minogue ein 45 000-Einwohner-Nest für den Startschuss zu ihrem großen Konzertmarathon auserkoren hat, bleibt wohl ihr Geheimnis – am Dienstag kommt sie jedenfalls in die O2-World in Friedrichshain. Fans, die bei den ersten Auftritten dabei waren, sind immer noch überwältigt. Im Internet kursiert ein kurzer Videomitschnitt, und was man darin sieht, ist mit dem Wort „vielversprechend“ nicht ansatzweise beschrieben. Die 42-Jährige stellt mit ihrer „Aphrodite – Les Folies“-Tour alles bislang Dagewesene in den Schatten.

Diese Show sei nicht zu toppen, sagt Kylie Minogue. Und sie hat recht. Es gibt Palmenwedel, Federn, Unmengen Tüll. Dazu ausladende Gesten, große Posen und viel Tamtam. Zu Beginn kommt die Sängerin als antike Göttin auf die Bühne, zwischendrin verwandelt sie sich in eine glamouröse Diva im Abendkleid, am Ende gibt sie die Discoprinzessin in Hotpants. Für all das braucht es 600 Scheinwerfer, 200 Kostüme, zehn Tänzer, acht Luftakrobaten, Dutzende Wasserfontänen, sieben Aufzüge und einen goldenen Pegasus. Ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert, die Kosten für die Produktion belaufen sich auf knapp 20 Millionen Euro. In ihrer 25-jährigen Karriere hat sich die Sängerin eine Tour noch nie so viel kosten lassen.

Der amerikanische Promiblogger Perez Hilton bezeichnet die Show als episch. Der britische „Daily Mirror“ schreibt, dass keiner enttäuscht wird: Kylie Minogue singt Stücke aus ihrem neuen Album „Aphrodite“, aber auch ihre größten Hits. Es scheint, als wolle sie sich selbst übertrumpfen. Ihre letzte Tour liegt drei Jahre zurück, damals machte sie im Velodrom Halt, alles lief eine Nummer kleiner ab. Es war einer der ersten Auftritte in Europa nach ihrer überstandenen Brustkrebserkrankung im Jahr 2005. Mit den Spätfolgen der Krankheit hat Kylie Minogue noch heute zu kämpfen. Ihr Wunsch nach Kindern hat sich bislang nicht erfüllt. In einem Interview sprach sie kürzlich darüber, ein Baby entweder von einer Leihmutter austragen lassen oder adoptieren zu wollen.

Nicht nur der Kinderwunsch offenbart, dass die Sängerin abseits der Bühne ein eher häuslicher Typ ist. „Ich wasche gerne Geschirr ab“, bekannte sie unlängst. Das sei ein ganz besonderer Familienmoment. Und nach ihren Auftritten kehre sie ins Hotel zurück, ziehe sich einen Schlafanzug an und trinke Tee. Wer also glaubt, Kylie nach ihrer Show irgendwo in der Stadt auf einer Aftershow-Party zu treffen, hofft vergebens.

Den Besuchern des Konzerts sei noch eine Warnung mit auf den Weg gegeben: Wer in der ersten Reihe steht, tut sich damit nicht unbedingt einen Gefallen. Klar, der Blick wird fantastisch sein; es besteht aber die Gefahr, nass zu werden. Wegen der vielen Wasserfontänen, die mit großem Druck in die Höhe schießen und stark spritzen. Zuschauer, die in der sogenannten „Splash Zone“ stehen, sollten daher besser Wechselwäsche mitnehmen.

Dienstag, 20 Uhr, O2-World, ab 47 Euro

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