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Literatur: Der eine Tag im Leben der Christa Wolf

Das Lichtburgforum im Wedding lädt zur Lesung mit Christa Wolf. Die Schriftstellerin liest aus ihrer Alltagschronik "Ein Tag im Jahr", die sie 41 Jahre lang geführt hat.

Die Idee ist bestechend, stammt aber nicht von Christa Wolf, sondern von Maxim Gorki. Der hatte 1935 den Einfall, überall auf der Welt einen willkürlich herausgepickten Tag zu dokumentieren. Das griff 1960 die russische Zeitung Iswestija auf und rief Autoren der Welt zum Mitmachen auf. Die in der DDR lebende Schriftstellerin Christa Wolf beteiligte sich und führte die Alltagschronik als privaten Tagebucheintrag an jedem 27. September des Jahres weiter. 41 Texte kamen so von 1960 bis 2000 zusammen. Unter dem Titel „Ein Tag im Jahr“ hat sie das spannende persönliche und politische Kaleidoskop 2003 bei Luchterhand veröffentlicht.

Sonnabend liest Christa Wolf, eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen, daraus im Weddinger Lichtburgforum. Das Kulturzentrum liegt in der Gartenstadt Atlantic direkt am Bahnhof Gesundbrunnen. Moderiert wird der Abend von Tagesspiegel-Herausgeber Hermann Rudolph. Und weil Christa Wolf, die hochgelobte Bücher wie „Der geteilte Himmel“, „Kindheitsmuster“ oder „Kein Ort. Nirgends“ geschrieben hat, am 18. März ihren 80. Geburtstag feiert, dürfte das auch eine Art Vorfeier für eine gelegentlich umstrittene, aber große Autorin werden. gba

Lichtburgforum, Behmstraße 13, Wedding, Sonnabend, 14.2., 20 Uhr, Karten für 5 Euro unter Tel. 89 59 92 24.

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