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© dpa

Mietstreit: Haftbefehl gegen Artur Brauner

Er ist der Produzent von Filmen wie „Winnetou“ und „Hitlerjunge Salomon“. Und Artur Brauner hat auch ein glückliches Händchen beim Handel mit Immobilien. Doch nun droht der Berliner Film- und Society-Ikone Haft, weil er im Clinch mit seiner Gemeinde ist.

Ein Justizsprecher sagte, das Amtsgericht Charlottenburg habe gegen den 91-jährigen Unternehmer Haftbefehl erlassen. Dadurch soll er zur Abgabe einer Eidesstattlichen Versicherung veranlasst werden. Brauner habe den Haftbefehl aber angefochten.

In dem Streit geht es um Mietschulden in Höhe von rund 13 000 Euro bei der Jüdischen Gemeinde. „Für alle Gemeindemitglieder müssen dieselben Regeln gelten“, sagt die Vorsitzende Lala Süsskind. Wenn jemand Schulden habe, müsse man dagegen vorgehen – „ganz egal um welche Summe es sich handelt“. Der Streit um die Mieten schwele seit zehn Jahren.

Brauner hatte Räume bei einer gemeindeeigenen Immobilie im Namen der jüdischen Janusz-Korczak-BnaiBeit-Loge gemietet, dessen Präsident er war. Brauner sagt, er klage selbst gegen die Gemeinde: „Meine Gegenforderung wäre 125 000 Euro, aber ich habe nur eine Teilklage von 20 000 Euro einreichen lassen.“ Die Loge habe die maroden Räume in exklusive Clubräume umgewandelt. Auch habe er den Mietvertrag zwar unterzeichnet, hafte selbst aber nicht. ball

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