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Bode-Museum

© ddp

Museen: Kleine Lange Nacht

Seit Jahren ist sie eine Berliner Institution: die „Lange Nacht der Museen“. Doch bei der nächsten am 26. Januar nehmen erstmals nur noch 50 Häuser teil.

In den Vorjahren waren es bis zu 80. Nicht beteiligt sind im Januar unter anderem das Pergamonmuseum, das Bode-Museum, das Deutsche Technikmuseum und das Haus der Kulturen der Welt.

Gemeinsam mit dem Landesverband der Museen zu Berlin (LMB) habe man sich darauf geeinigt, die Teilnehmerzahl zu verringern und die Häuser gezielt einzuladen, erklärt Wolf Kühnelt, Projektleiter der landeseigenen Gesellschaft „Kulturprojekte“, die die Lange Nacht organisiert. Der Grund für die geringere Teilnehmerzahl sei ein verändertes Konzept, durch das die Museumsnacht attraktiver werden solle: indem sie thematisch stärker eingegrenzt werde. Für die winterliche Museumsnacht wolle man sich künftig stets am Thema des jeweiligen Wissenschaftsjahres orientierten, sagt Kühnelt. Das Motto für die Museumsnacht im Sommer solle dagegen künftig mit dem Jahresthema der Deutschen Zentrale für Tourismus abgeglichen werden. Am 30. August sind allerdings wieder rund 80 Häuser aus dem ganzen Stadtgebiet beteiligt.

2008 ist „Mathematik“ das Thema des Wissenschaftsjahrs, das Motto der Langen Nacht Ende Januar lautet in Anlehnung daran „Zeit“. Bei der Auswahl der teilnehmenden Museen sei auf deren Bezug zu diesem Thema geachtet worden, sagt Kühnelt. So sei zum Beispiel das Deutsche Historische Museum beteiligt, das Kommunikationsmuseum oder auch der Berliner Dom, der „Unendlichkeit“ repräsentiere. Das Technikmuseum entschied sich gegen eine Teilnahme. Die Auswahl der einzelnen Museen versteht Kühnelt nicht als Ausgrenzung der übrigen. „Bei unterschiedlichen Themen werden künftig verschiedene Museen beteiligt sein“, sagt Wolf Kühnelt. Die winterliche Museumsnacht soll außerdem geographisch eingegrenzt sein: Am 26. Januar werden Museen zwischen Stadtmitte und Dahlem nachts geöffnet haben.

Matthias Henkel, Pressesprecher der Staatlichen Museen zu Berlin, begrüßt das neue Konzept für die Museumsnacht. Diese solle ein „Schaufenster in die Museumslandschaft“ sein und nicht zwangsläufig so viele Institutionen wie möglich einbinden. Bei einer zu großen Teilnehmerzahl würden die Besucher mehr Zeit in den Bussen zwischen den Museen als in den eigentlichen Ausstellungsräumen verbringen.

Zudem sei eine „kleine“ Museumsnacht auch günstiger für die einzelnen Museen: Die Lange Nacht finanziert sich laut Wolf Kühnelt aus dem Verkauf der Eintrittskarten und durch Sponsorengelder. Von diesen Einnahmen werden unter anderem Programmhefte, Plakate und der nächtliche Busverkehr zwischen den Häusern bezahlt. Bleibe noch Geld übrig, so werde es auf die teilnehmenden Häuser verteilt, je nachdem wie viele Besucher dort nachts vorbeigeschaut haben. tja

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