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Musik in den Häusern der Stadt: Bilder, Räume, Noten

"Musik in den Häusern der Stadt": Die Konzertreihe findet erstmalig nun auch in Hamburg statt – und in Berlin. Vom 12. bis 16. November öffnen sich in allen drei Städten die Häuser der Musikliebhaber.

Das Atelier von Hans Peter Adamski wird am Konzertabend aufgeräumt sein. Ein wenig zumindest. Denn Farbtöpfe, Pinsel und riesige Leinwände werden nach wie vor offenbaren, dass es sich bei dem Raum in den Hackeschen Höfen um den Arbeitsort des Malers handelt. An der Tür wird Adamski jeden Gast persönlich begrüßen. Er kennt die Besucher nicht, noch nicht, die wie er gespannt darauf sind, dass der erste Ton erklingt. An der Wand hängen Bilder, Adamskis, versteht sich. Stühle wird er herangeschleppt haben, die zum Sitzen einladen – und zum musikalischen Genuss der etwas anderen Art.

„Musik in den Häusern der Stadt“ heißt das Festival, das der Kölner Kunstsalon ins Leben gerufen hat und das in diesem Jahr in die zwölfte Runde geht. Erstmalig findet die Konzertreihe nun auch in Hamburg statt – und in Berlin. Vom 12. bis 16. November öffnen sich in allen drei Städten die Häuser, fungieren Musikliebhaber wie Adamski als Gastgeber, um im Wohnzimmer, im Loft, im Büro, im Atelier oder an anderen unüblichen Orten ein Podium für hochkarätige Konzerte zu geben. Finanziert werden die Konzerte ausschließlich von Privat- und Unternehmerhand.

„Wir verbürgen uns für ein bestimmtes Niveau“, sagt Kunstsalon-Vorsitzender Peter Bach. Das Festival in Berlin wird mit der chinesischen Geigerin Tianwa Yang eröffnet – zum Konzertsaal avanciert die Ofenhalle der Königlichen Porzellan-Manufaktur in der Tiergartener Wegelystraße. Zwölf Veranstaltungen wird es in Berlin geben, wobei sich der Großteil auf den Bezirk Mitte konzentriert. Andere Orte sind die „Berlin Cosmopolitan School“ in der Neuköllner Oper in der Karl-Marx-Straße, das Waldhaus Ostermann in Zehlendorf an der Krummen Lanke sowie ein Atelier in der Kreuzberger Oranienstraße. Die Palette reicht von Klassik über Jazz und Soul bis hin zu Pop und Weltmusik.

Bei Adamski wird das Berliner Jazzduo Thomas Wallisch & Oli Bott aufspielen. „Die Musiker waren schon hier, fanden den Raum toll“, freut sich der Maler. Denn nicht nur den Besuchern, die neben dem Konzert ein Gläschen Sekt, ein Imbiss und Geselligkeit erwartet, soll es gut gehen im etwas anderen Konzertambiente. Nicht zuletzt die Musiker sollen sich gut aufgehoben fühlen. So suchten auch sie die Bilder aus, die Adamskis Atelierwände am Konzertabend zieren werden. Und Adamski lacht: „Ich hoffe, sie inspirieren sie.“ Claudia Große

Karten: 18 Euro; ermäßigt: 11 Euro; Informationen unter www.kunstsalon.de.

Claudia Große

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