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Stadtleben: Nach New York mit der U-Bahn

Vier Tage, zehn Messen, 120 000 Fachbesucher: In der Modewoche gibt es mehr zu erleben als Laufstege

Alle Models sind zickige Diven? Stimmt nicht: Einige sind so pflegeleicht, dass sie sich Arme und Beine in jede Richtung verdrehen lassen und nicht protestieren, wenn man sie Tag und Nacht in den Galeries Lafayette an der Friedrichstraße herumstehen lässt: Barbie-Puppen. Ausstaffiert mit Accessoires von bekannten Designern, wie Kaviar Gauche oder Scherer Gonzalez sind die Plastikfrauen dort in einer Ausstelllung zu sehen.

Vom heutigen Mittwoch an dreht sich eine Woche lang fast alles in der Stadt um Mode: Nicht nur wegen der Fashion Week und der Bread & Butter. Insgesamt zehn Modemessen erwarten 120 000 Fachbesucher. Aber auch für den Normalberliner gibt es viel Modisches zu sehen und zu erleben. Denn die Veranstaltungen spielen sich nicht nur auf den Laufstegen und an den Verkaufstischen in Mitte und Tempelhof ab, sondern in der ganzen Stadt – in Friedrichshain, Wedding, Charlottenburg, Neukölln, in kleinen Läden, Clubs, der Universität der Künste, im Kino International. Für fast jeden Geschmack steht etwas auf dem Programm: Konzerte, Filme, Partys, Workshops, Ausstellungen.

Für Alternative gibt es die okölogisch korrekte Messe „The Key.to“, bei der alte Jacken gegen alte Hosen getauscht werden dürfen. Sogar für Modemuffel ist etwas dabei, zum Beispiel, wenn sie sich für Geschichte oder Fotografie interessieren: Während in den anderen Hallen des Flughafens Tempelhof leicht bekleidete Models der Aussteller herumlaufen, sind im Hangar 7 amerikanische Hubschrauber, britische Paradewagen und Schilder der Allierten zu sehen – in der Sonderausstellung „Hidden Secrets“. Die Modemessenmacher präsentieren die „Großobjekte“ gemeinsam mit dem Alliertenmuseum. Außerdem gibt es täglich eine englischsprachige Führung durch den Flughafen.

Von Tempelhof nach New York muss man nur die U-Bahn nehmen – eine Ausstellung mit Fotos von der Architektur, der Jugend, der Atmosphäre, den Trends der anderen Fashion-Week-Stadt ist im „14 oz. store“ an der Neuen Schönhauser Straße in Mitte zu sehen: New York City aus der Sicht des Fotografen Peer Kugler. Die Vernissage ist Mittwochabend um 19 Uhr. Und im Museum „The Kennedys“ am Pariser Platz kann man in einer Ausstellung herausfinden, wie modisch amerikanische Präsidenten und ihre Frauen wirklich sind. dma

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