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Oly-Bude

© Thilo Rückeis

Olympiastadion: Alles hübsch fürs Finale

Rechtzeitig vor dem DFB-Pokalfinale am Sonnabend und mit Blick auf die Leichtathletik-WM und die neue Saison von Hertha BSC gibt es jetzt neue Verkaufskioske und Toiletten am Olympiastadion.

Alles neu fürs Finale an diesem Wochenende - damit ist die Zeit der rollenden Imbissbuden und des stets überfüllten, schmuddelig wirkenden Klosetts in einer Holzhütte vorbei. Sport-Staatssekretär Thomas Härtel lobte am Donnerstag das „einheitliche und moderne Erscheinungsbild“ der rechteckigen, dunkelgrauen Neubauten. Und Peter von Löbbecke, Geschäftsführer des Olympiastadions, freute sich über das passende Umfeld für sein „Fünf-Sterne-Stadion“.

500 000 Euro gab das Land für die Kioske aus

Die 18 schlichten Metallkioske, für die das Land Berlin 500 000 Euro ausgab, ähneln Containern. Manche Fußballfans, die alle zwei Wochen zu Hertha BSC gehen, vermissen nun das improvisierte, bunte Durcheinander auf der „Fressmeile“, wie die Strecke vom U-Bahnhof zum Stadion genannt wurde. Für Fans gehörten die mit Hertha-Fahnen, Wimpeln, Aufklebern und Schals geschmückten Imbisswagen seit Jahrzehnten zur Fußballkultur. Immerhin machen die meisten der bisherigen Händler laut Staatssekretär Härtel in den neuen Buden weiter.

Hertha-Fans müssen jetzt keine Pissoirs mehr suchen

Für Trennungsschmerz hatten die Verantwortlichen jedoch nur ein Lächeln übrig: Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) sprach von vielen Anwohnerprotesten gegen „unerträgliche Zustände“. Weil das alte WC nicht ausreichte, „haben Leute in die Vorgärten in der Umgebung gemacht“. Am Südtor, direkt am S-Bahnhof, gab es gar keine öffentlichen Toiletten. Die Fans von Hertha mussten sich immer in die wenigen Kneipen drängen.

Jetzt hat die Wall AG 1,3 Millionen Euro in acht neue Pissoirs und behindertengerechte City-Toiletten mit Platz für insgesamt 75 Personen investiert. Die Anlagen reinigen sich automatisch und werden gratis gewartet. Als Gegenleistung durfte Wall 20 neue Werbetafeln in der City-West aufstellen. Doch nicht alle sind froh über das kostengünstige Kompensationsgeschäft: Beim Baustadtrat haben sich Anwohner der Clayallee nahe dem Roseneck bereits über eine der Werbeanlagen beschwert.

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