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Stadtleben: Pankower Windrad dreht auf Schon in wenigen Tagen soll Anlage Strom liefern

Berlins erstes Windrad soll nun doch in Betrieb gehen – und zwar schon in den nächsten Tagen. Nach Auskunft von Frank Vach, Geschäftsführer der Betreiberfirma Neue Energie Berlin, muss nur noch ein Termin mit Vattenfall für die technische Abnahme gefunden werden.

Berlins erstes Windrad soll nun doch in Betrieb gehen – und zwar schon in den nächsten Tagen. Nach Auskunft von Frank Vach, Geschäftsführer der Betreiberfirma Neue Energie Berlin, muss nur noch ein Termin mit Vattenfall für die technische Abnahme gefunden werden. „Das kann heute sein oder nächste Woche – von uns aus kann es losgehen.“

Das 180 Meter hohe Rad am Autobahndreieck Pankow sollte ursprünglich schon vor einem Monat feierlich ans Netz gehen. Doch dann hatte es geheißen, die Anlage nehme erst 2009 den Betrieb auf, weil sie dann eine höhere Förderung bekommt. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) schickte einen Vertreter zur Eröffnung, Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) sagte wenige Stunden vorher ab. Nach Auskunft von Vach haben die Betreiber inzwischen die Effekte der Gesetzesnovelle durchgerechnet. Ergebnis: Es muss nicht sein, das 3,4 Millionen Euro teure Rad bis 2009 stillstehen zu lassen. Nun soll es rund 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen; genug für reichlich 1000 Haushalte. Eine weitere Anlage wird Berlin dieses Jahr nicht mehr bekommen, aber perspektivisch hält Vach „fünf bis zehn Anlagen“ für realistisch, „Es gibt noch geeignete Stellen.“ Das Pankower Projekt sei wohl nicht das letzte seines Unternehmens in Berlin.

Um das Windrad war schon lange vorher gestritten worden: Ausgerechnet der Umweltverband Nabu hatte dagegen geklagt, weil er Greifvögel durch die Rotorblätter gefährdet sah. Das Verwaltungsgericht wies die Klage ab. obs

Wirtschaft, Seite 17

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