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CSD 2007

© dpa

Politische Party: Veranstalter: CSD ist eine Demonstration

Der Christopher Street Day will wieder zurück zu seinen Wurzeln und politischer werden. Dieses Jahr richtet sich der Protest gegen die zunehmende Hass-Kriminalität.

Der Berliner Christopher Street Day (CSD) will politischer werden. Der Umzug soll nach dem Willen der Veranstalter wieder stärker als Protestveranstaltung wahrgenommen werden. "Wir sind keine bessere oder andere Love-Parade, sondern eine politische Demonstration", sagte CSD-Vorstand Jan Salloch am Mittwoch. Auch auf der Lesben- und Schwulenparade, die am Samstag ihr 30-jähriges Bestehen feiert, geht es um die in letzter Zeit häufiger angesprochenen Tätlichkeiten gegen Homosexuelle. Unter dem Motto "Hass du was dagegen?" soll denn auch mit rund 50 Umzugswagen gegen die zunehmende Gewalt gegen Homo-, Trans- oder Bisexuelle protestiert werden. Eine der politischen Forderungen in diesem Jahr seien schärfere Strafen für Hass-Kriminalität, sagte Salloch. Zur Veranstaltung werden seinen Angaben zufolge rund 500.000 Besucher erwartet.

Auch die neue Route ist laut Salloch politisch inspiriert. Man passiere zum Beispiel die russische Botschaft, wo "Homophobie ja schon fast Staatsdoktrin" sei, sagte Salloch. Der Demonstrationszug startet erstmals im Osten der Stadt, um 12:30 Uhr Unter den Linden 1. Die 6,5 Kilometer lange Strecke führt am Potsdamer Platz vorbei bis zur Siegessäule, wo gegen 18.00 Uhr die Abschlussfeier beginnt. Dabei sollen fünf Zivilcouragepreise vergeben werden und zahlreiche Bands auftreten. Das Ende der Veranstaltung ist für 1 Uhr geplant. (jg/ddp)

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