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Auftaktpressekonferenz

© ddp

Porträt: Ein Gesicht von Welt

Julia Stegner hat ihre Kollegin Eva Padberg als Gesicht der Mercedes-Benz-Fashion-Week abgelöst. Kein Wunder, gehört die 24-Jährige doch zu den gefragtesten Models der Welt. Tom Ford ließ sie die YSL-Schau in Paris eröffnen und beenden – die größte Ehre für ein Model.

Dieses Mal muss Julia Stegner wohl verzichten. Wenn sie sonst aus New York nach Berlin kommt, erkundet sie mit dem Fahrrad die Straßen, sitzt gemütlich im Café und besucht ihre Freundin Luca Gadjus. Dazu bleibt ihr dieses Mal kaum Zeit, Julia Stegners Terminkalender ist randvoll mit Besuchen bei Modenschauen, Fototerminen und anderen Veranstaltungen. Fortan ist sie das neue Gesicht der Fashion Week und ersetzt damit Eva Padberg, die in den vergangenen Jahren Markenbotschafterin war.

Eva Padberg hat den Job nicht schlecht gemacht – doch während sie hauptsächlich in Deutschland als Model bekannt ist, gehört Julia Stegner, 24, zu den gefragtesten Models weltweit. Davon will die Fashion Week profitieren. Julias Glanz soll auf sie abstrahlen, ihr zu noch mehr Beachtung in der internationalen Modeszene verhelfen.

Dass dieser Plan aufgehen wird, ist für Louisa von Minckwitz, Inhaberin der renommierten Agentur Louisa Model, sicher: „Einem großen Designer wie John Galliano ist Eva Padberg kein Begriff. Julia Stegner dagegen schon, denn kein anderes deutsches Model ist zurzeit so erfolgreich wie sie.“ Lousia von Minckwitz hat beide Models unter Vertrag, noch heute erinnert sie sich gerne an ihren Glücksgriff Julia Stegner zurück. Die damals 14-Jährige schlenderte mit ihren Freunden übers Münchner Oktoberfest, 1,83 Meter groß und dürr stach sie der Agentin ins Auge, die dem verdutzten Mädchen ihre Visitenkarte in die Hand drückte.

Kurze Zeit später saß Julia mit ihren Eltern in der Agentur und ließ ein paar Fotoaufnahmen machen, die so gut waren, dass Louisa von Minckwitz sie in den Sommerferien nach New York schickte. Die Resonanz war enorm, ebenso in Mailand und Paris. Ein Foto von ihr, das eigentlich nur eine Testaufnahme sein sollte, schaffte es 2002 gleich aufs Cover der französischen „Elle“. Aus Julias Plan, nach dem Realschulabschluss erst noch das Fachabitur zu machen, wurde vorerst nichts.

Designer Tom Ford schickte sie 2003 in Mailand für Gucci auf den Laufsteg und war von ihr so angetan, dass er mit ihr neun Tage später in Paris die Yves-Saint-Laurent-Schau eröffnete und beendete – die höchste Ehre, die einem Model von einem Designer zuteil werden kann, und der Start für Julia Stegners internationale Karriere. Es folgten Modenschauen für Stefanel, Kampagnen für Guerlain, Hugo Boss und Dolce & Gabbana, die „Vogue“ nahm sie mehrmals auf den Titel.

Längst lebt Julia Stegner nicht mehr in München, sondern im East Village in New York, zusammen mit ihrem Freund, dem Fotografen Steven Pan. Von hier aus reist sie um die ganze Welt – nur zur Berliner Fashion Week hat sie es bisher noch nicht geschafft. Umso mehr freut sie sich auf ihren neuen Job: „Ich bin unglaublich stolz, das neue Gesicht der Mercedes- Benz Fashion Week zu sein. Eine junge und dynamische Stadt wie Berlin bietet die perfekte Plattform für ein solches Event.“ Und shoppen gehen will sie auch.

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