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Brünett, adrett. In „Bon Appetit“ ist Nora Tschirner – hier mit Unax Ugalde – mit natürlicher Haarfarbe zu sehen, doch das ist nicht in allen ihren Filmen so. Vor kurzem war sie als Blondine unterwegs.

© dapd

Premierenfeier: Tschirner bleibt auf dem Teppich

Nora Tschirner dreht einen Film nach dem anderen, auch in Berlin. Am Mittwochabend wurde am Kurfürstendamm Premiere gefeiert - von "Bon Appetit".

Nora Tschirner steht in diesen Wochen oft vor der Kamera. Doch mit den blonden Haaren war die 29-Jährige erst auf den zweiten Blick zu erkennen. So konnte sie wenigstens einmal durch die Innenstadt schlendern, ohne gleich von Fans erkannt zu werden. Der Film „Girl on a Bicycle“, für den sie zur Blondine wurde, ist allerdings längst abgedreht und Tschirner wieder natürlich-brünett. Feierabend hat sie deswegen noch lange nicht, schließlich wird derzeit der Film „Offroad“ in Berlin gedreht. Dabei muss Tschirner herumwirbelnden Autos am Molkenmarkt ausweichen und bekommt im „Rodeo Club“ im ehemaligen Postfuhramt eine schnulzige Liebeserklärung gesungen. Bevor der Streifen im nächsten Jahr in die Kinos kommt, startet am heutigen Donnerstag erst einmal die Romanze „Bon Appetit“.

Am Mittwochabend waren deshalb wieder viele Kameras aufgebaut, diesmal jedoch am roten Teppich vor der Astor- Film-Lounge am Ku’damm. Dort stand die Premiere von „Bon Appetit“ auf dem Programm. Die Schauspieler Unax Ugalde und Giulio Berruti sowie Regisseur David Pinillos liefen über den roten Teppich. Und natürlich Nora Tschirner. Sie gerät als Sommelier Hanna eines Züricher Edelrestaurants zwischen die Liebesfronten. Eigentlich ist Hanna die Geliebte des alten Restaurantbesitzers, gespielt von Herbert Knaup. Doch der neue spanische Koch ist auch ein Attraktiver, das Spiel kann beginnen. Thematisch ist das Ganze nicht wirklich neu für die 29-Jährige, die bisher nicht gerade für Actionkracher bekannt ist. „Ich sage Ja zur Liebesgeschichte“, antwortet denn auch Tschirner – und freut sich bereits auf den nächsten Job, auf die nächste Liebesgeschichte: den dritten Teil von „Keinohrhasen“ von Til Schweiger. „Das macht so eine Freude beim Spielen, das ist Highlife in Tüten, eine absolute Traumrolle.“ In einem Jahr soll der Film in die Kinos kommen. Ob sie auch wirklich beim dritten Teil mitwirken wird, steht allerdings noch nicht fest.

Mit der Arbeit der Sommelier Hanna in „Bon Appetit“ kann sie privat aber gar nichts anfangen. „Ich habe nur gelernt, wie man den Korken beim Wein entfernt, dann wichtig guckt und sagt ,Oh, der hat einen Körper‘“. Aber woher soll sie das auch wissen? Sie trinke ja nie Wein, höchstens mal einen Whiskey oder Wodka. Wirklich Kochen gelernt hätten auch nur die männlichen Darsteller, obwohl Tschirner ein bisschen Nachhilfe durchaus hätte brauchen können. Denn bisher ist in der Küche nur eine Grundbegabung vorhanden. „Ein Repertoire ist nicht erkennbar, aber Freude an der Sache durchaus.“

Tschirner, in Pankow aufgewachsen, gehört zu den Menschen, die sich überall zu Hause fühlen. Die am Wochenende Freunde in Frankreich besuchen oder mit dem Eurostar nach England düsen. Sie kann lange aus dem Koffer leben und freut sich trotzdem immer, wenn sie wieder zurück in Berlin ist, „mit meiner eigenen Waschmaschine und einem angenehm langweiligen Alltag“. Und obwohl sie sich in der Stadt nur schwer unerkannt bewegen kann, genießt sie ihre Heimat. „Berlin ist unprätentiös und entspannt, gleichzeitig aufregend, lustig und lebendig, kantig und freundlich“, sagt sie. Das würde überall auf der Welt bemerkt, nur nicht in Deutschland. „Das sehen wir meistens am wenigsten, wie super wir sind.“

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