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SERIE WENDEKalender: 23. August 1989

Besuche im Regierungsbunker des Senats und in der Ständigen Vertretung

Der West-Berliner „Regierungsbunker“ im Keller der Innenverwaltung am Fehrbelliner Platz ist erstmals der Presse vorgestellt worden – und die Journalisten sind enttäuscht. Kein rotes Telefon zum Bundeskanzler, keine Sicherungen gegen radioaktive Verseuchung. „Im Grunde genommen sieht der Bunker, der keiner ist, aus wie ein Polizeirevier, das von seinen Benutzern gegen 1965 aufgegeben worden ist“, notiert Bernd Matthies süffisant im Tagesspiegel. Immerhin: Es gibt Vorräte für zwei Wochen, eine Klimaanlage und ein Hörfunkstudio für die Durchhalteparolen des Regierenden Bürgermeisters. Die „Unterkunft des Landeskatastrophenstabes“ war 1962 nach der Hamburger Flutkatastrophe eingerichtet worden.

Zwei junge Frauen, die am Morgen in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin eingedrungen waren, haben das Gebäude am Abend wieder verlassen, berichtet der Tagesspiegel. Sie seien freiwillig gegangen, mit der Zusicherung, straffrei zu bleiben. Inzwischen halten sich 116 Personen dauerhaft in der Ständigen Vertretung auf. loy

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www.tagesspiegel.de/meinjahr89

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