zum Hauptinhalt

SERIE WENDEKalender: 28. September 1989

Lauter Protest in Prenzlauer Berg – Platzmangel in West-Berlin

JAHRE

MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von 1989! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Zwischen Dimitroffstraße und Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg schallt es unerhört von den Dächern, mit Trillerpfeifen – „scheppernden Gießkannen und atonalen Topfschlägen“, schreibt die „taz“. Zu der Aktion „Trommelfeuer für China“ hatte eine „Junge Revolutionäre Liga“ auf Flugblättern aufgerufen. Protestiert wurde gegen das „verbrecherische Rechtshilfeabkommen“ zwischen der DDR und China und die uniforme Medienberichterstattung nach dem Massaker auf dem Tiananmenplatz in Peking. „Massive Polizeikräfte“ waren sofort zur Stelle, heißt es weiter, Passanten wurden kontrolliert und eingeschüchtert. Verhaftungen wurden nicht beobachtet.

Am West-Berliner Landgericht hat ein Prozess gegen obskure Wohnungsvermittlungsvereine begonnen. Sie sollen Wohnungssuchenden gegen eine Mitgliedsgebühr von 80 bis 100 Mark eine Liste mit mehr als 1000 Wohnungen ausgehändigt haben, davon waren nur 194 wirklich zu mieten. Insgesamt 189 000 Mark hätten die Betrüger so eingesammelt. Die Kunden waren vor allem einfache Leute, die günstige Wohnungen suchten, ohne Maklergebühr zahlen zu müssen.

Nicht nur Wohnraum ist knapp in West-Berlin, eng wird es auch auf dem Flughafen Tegel. Von „katastrophalen Zuständen“ ist die Rede, berichtet der Tagesspiegel. Die Kapazitäten des Flughafens seien ständig überlastet, sagen Manager der Berliner Flughafen GmbH bei einem Festakt der Berliner Lufthansa Airport Service GmbH. Tsp/loy

Zur Startseite