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STADTMENSCHEN: Auf der Einbahnstraße

Frank stellt Dichtungsringe für Entsafter her. „Der hat einen richtigen Beruf, nicht so wie ich“, sagt Schauspieler und Comedian Ingolf Lück.

Frank stellt Dichtungsringe für Entsafter her. „Der hat einen richtigen Beruf, nicht so wie ich“, sagt Schauspieler und Comedian Ingolf Lück. Dabei ist Frank sein Alter Ego in dem Solo-Theaterstück „One Way Man“, das bis zum 10. August im Tipi am Kanzleramt zu sehen ist – zum zweiten Mal in Berlin. Im vergangenen Jahr trat Lück damit in der Bar jeder Vernunft auf. Wird es nicht langweilig, schon wieder das gleiche Stück zu spielen? „Gar nicht – jeder Abend ist anders und spannend“, sagt Lück und lacht. So leicht lässt er sich nicht provozieren. Und nach einer Tournee durch Deutschland und Österreich ist dann im Herbst Schluss mit dem Einbahnstraßen-Mann. Außerdem inszeniert er in diesem Jahr noch den Hitchcock-Krimi „Die 39 Stufen“ am Theater am Kurfürstendamm und spielt die Hauptrolle. Das hört sich aber doch nach einem richtigen Job an.

Was hat es nun mit der Einbahnstraße auf sich? „One Way man könnte man auch mit Einwegflasche übersetzen“, schlägt Lück vor. In dem Stück gehe es darum, ob es für Männer noch einen Hoffnungsschimmer am Horizont gibt „oder ob wir uns immer ganz sicher in die nächste Einbahnstraße manövrieren“.

Lück meint, alle Männer seien mit den Ansprüchen der Frauen überfordert: „Einerseits sollen wir Bäume ausreißen, andererseits filigrane Gerichte in der Küche zaubern. Wir sollen die Ergebnisse der Bundesliga auswendig wissen, aber auch Kants kategorischen Imperativ herunterbeten können.“ Auch wenn er betont, dass Frank und Ingo ganz verschiedene Personen sind: Manchmal fühle auch er sich überfordert – wenn er bis morgens um drei im Theater war und kurze Zeit später schon wieder seine Tochter zur Schule bringen soll. dma

Bis 10. August im Tipi-Zelt am Kanzleramt, Große Querallee; Karten (12,50– 32,50 Euro) unter Tel. 0180-327 93 58

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