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© dpa

 STADTMENSCHEN : Die Kanzlerin und die Bischöfe

Völlig gelöst und sichtlich gut gelaunt ließ sich Angela Merkel am Dienstagabend beim St.-Michael-Jahresempfang feiern, zu dem der Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Karl Jüsten, ins Tagungszentrum der Katholischen Akademie geladen hatte.

„Wir sind Volkskirche, Sie wollen Kanzlerin sein für das ganze Volk“, sagte der Gastgeber in den anhaltenden Gratulationsapplaus hinein. Die Bundeskanzlerin saß dekorativ eingerahmt von Georg Kardinal Sterzinsky und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der unter dem Titel „Verantwortung stärken – Freiheit sichern“ eine Rede zum Beginn der neuen Legislaturperiode hielt. Er betrachte die nochmals gesunkene Wahlbeteiligung mit Sorge, sagte der Erzbischof. Es müsse alles daran gesetzt werden, diesen Negativtrend umzukehren. „Nach der Wahl ist vor der Wahl“, fügte er in Anlehnung an die bekannte Fußballweisheit zu. Am Ende seiner Ausführungen sah er „unser demokratisches Gemeinwesen vor Aufgaben gestellt, die mit Routinepolitik nicht zu bewältigen sind“. Demokratische Institutionen könnten auf Dauer ihre Funktion nur erfüllen, wenn die politisch Handelnden Grundhaltungen erkennen ließen, die über die Strategieregeln des Erwerbs und Erhalts von Macht und Einfluss hinausgehen.

Unter anderem lauschten der Rede Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Bundestagspräsident Norbert Lammert, sein Stellvertreter Wolfgang Thierse, Innenminister Wolfgang Schäuble, der Apostolische Nuntius Jean-Claude Périsset und der Intendant der Deutschen Welle Erik Bettermann. Bi

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