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 STADTMENSCHEN : Einmarsch der Gladiatoren

Hagen, Tiller, Giller, Fürmann in der Kulturbrauerei

Es war eine geballte Ladung lebendiger Filmgeschichte, die am Mittwochabend über den roten Teppich im Kino der Kulturbrauerei lief: Nadja Tiller und Walter Giller, Eva-Maria Hagen, Ingrid van Bergen und Ezard Haußmann, keiner der bejahrten Schauspieler wollte die Premiere des gemeinsamen Films „Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus“ verpassen. Eine solche Runde von Gladiatoren noch einmal in die Arena geholt zu haben, machte Regisseur Leander Haußmann sichtlich stolz. Insbesondere, weil der Film auch eine Art Familienunternehmen war, denn nicht nur sein Vater Ezard stand vor der Kamera, sondern auch sein Sohn und seine Schwester.

Genau wie die Darsteller ist auch der Stoff von „Dinosaurier“ nicht mehr ganz jung, sondern ein Remake von Bernhard Sinkels 1974 gedrehtem Film „Lina Braake“. Doch auch wenn Leander Haußmann in der Komödie von Alzheimer bis Zuckerkrankheit nichts an Gebrechen auslässt, ist die Gang aus Grauen Panthern im Film mehr als rüstig. Sie will sich an einem skrupellosen, jungen Banker rächen, der Lina Braake (Eva-Maria Hagen) um ihr Häuschen gebracht hat. Gespielt wird der Banker übrigens von Daniel Brühl, der am Mittwochabend bereits zum dritten Mal in dieser Woche eine Premiere besuchte. Sonst stets Mittelpunkt des Blitzlichtgewitters, ließ er diesmal den Altstars den Vortritt. „Es war toll, mit so erfahrenen Kollegen zu drehen“, sagte Brühl. „Allerdings sind einige von ihnen echte Rampensäue, da muss man aufpassen, überhaupt mithalten zu können.“ Auch Benno Fürmann war beeindruckt: „Von dieser Schauspielergeneration kann man Stil lernen“, sagte er. Auch die älteren Kollegen waren vom „Nachwuchs“ angetan: „Ich würde sofort einen zweiten Film mit dem Team drehen“, sagte Nadja Tiller, die mit ihren 80 Jahren noch nicht ans Karriereende denken will. Sonja Pohlmann

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