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© promo

STADTMENSCHEN : Galeries Lafayette haben einen neuen Chef

Viel hat Alexandre Liot noch nicht von Berlin gesehen, aber vielleicht finden sich dieses Wochenende ein paar freie Stunden, um die Stadt zu erkunden.

Am Sonntagvormittag zum Beispiel, denn da öffnen die Galeries Lafayette erst um 13 Uhr. Seit Dienstag ist Liot hier neuer Geschäftsleiter – mit gerade einmal 29 Jahren! Das Alter spiele doch keine Rolle, sagt Alexandre Liot. "Ich bin offen, neugierig und kann mich gut anpassen." Wer mit ihm spreche, habe sein junges Alter ohnehin schnell vergessen.

Außerdem verfügt Liot bereits über zwölf Jahre Berufserfahrung. Die hat er allesamt bei Lafayette verbracht, unter anderem in den Häusern in Orléans, Nizza und Straßburg. Die Galeries an der Friedrichstraße findet Liot beeindruckend: "Das Haus verführt durch seine moderne Architektur." Und dann natürlich die Gourmetabteilung und die Mode mit "french touch", sagt er.

Noch kämpft Alexandre Liot mit der deutschen Sprache. Aufgewachsen ist er in Montargis, das liegt südlich von Paris, und Deutsch gehörte nie zu seinen Schulfächern. Einen zweimonatigen Intensivsprachkurs hat er bereits hinter sich, doch gerade die Deklination der Substantive macht ihm noch zu schaffen, sagt er. Besonders der Dativ sei kompliziert.

Sein Vorgänger Christophe Carbon war im November nach nur anderthalb Jahren von seinem Berliner Posten zurückgetreten und nach Frankreich zurückgekehrt. Alexandre Liot will es hier deutlich länger aushalten. Er hat eine Wohnung in Wilmersdorf gefunden, die Gegend gefiel ihm auf Anhieb, sagt er. Außerdem ist die deutsch-französische Grundschule nicht weit, auf die demnächst sein siebenjähriger  Sohn gehen soll. Eine Kita für die fünfjährige Tochter wird noch gesucht.

Sobald die ganze Familie nach Berlin gezogen ist, werden die Liots die Reichstagskuppel besteigen. Vorher will Alexandre Liot es wenigstens schon einmal auf die Museumsinsel schaffen, am liebsten ins Alte Museum, sich die Antikensammlung anschauen. Ob das in diesem Jahr noch klappt, ist aber fraglich. Das Weihnachtsgeschäft hält ihn und seine 300 Mitarbeiter auf Trab, und dann naht auch bereits die nächste Fashion Week. Da will das Lafayette Präsenz zeigen.

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