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Streik

© dpa

Supermärkte: Weitere Streiks im Einzelhandel angekündigt

Rund 700 Beschäftigte des Berliner Einzelhandels haben heute gestreikt. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent.

Mitarbeiter aus etwa 40 Filialen der Supermarktketten Reichelt und Extra hätten sich am Vormittag an einer Demonstration durch die Innenstadt beteiligt, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Erika Ritter. Einzelne Filialen mussten den Angaben zufolge vorübergehend geschlossen bleiben.

Verdi kündigte am Nachmittag weitere Streiks im Einzelhandel an. Nähere Angaben wollte die Gewerkschaft dazu aber nicht machen. Sie befürchtet, dass die Geschäfte Leiharbeiter organisieren, um den Ausfall der regulären Arbeitskräfte zu kompensieren.

Verdi: Auch Leiharbeiter sollen Arbeit verweigern

Die DGB-Vize-Landeschefin Doro Zinke verwies darauf, dass Leiharbeiter bei einem Streik von ihrem Arbeitsverweigerungsrecht Gebrauch machen sollten, statt als Ersatzkraft den Streikenden "in den Rücken zu fallen". Eine Kündigung durch den Verleiher oder eine Sperrzeit durch die Arbeitsagentur sei in diesem Fall nicht zu befürchten, sagte Zinke.

Verdi will mit den Streiks den Druck auf die Arbeitgeber in der aktuellen Tarifrunde erhöhen und fordert von diesen ein Angebot. Die Gewerkschaft verlangt für die rund 60.000 Beschäftigten im Berliner Einzelhandel ein Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent.

Als Reaktion auf die Streiks hatten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft den bereits verabredeten Verhandlungstermin am 31. August abgesagt. Verdi hatte den Tarifvertrag über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen zum 30. Juni gekündigt. (mit ddp)

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