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Temporäre Kunsthalle: Schlossplatz mit Autokino

Die Temporäre Kunsthalle auf dem Schlossplatz dient seit Donnerstag als Autokino. Das Programm wechselt stündlich.

Der Künstler kam in heller Jeans, mit kariertem Hemd und speckigen Haaren. So lümmelte Phil Collins – Jahrgang 1970, also nicht zu verwechseln mit dem früheren Genesis-Sänger – auf einem alten Mercedes herum. 15 Gebrauchtwagen stehen in der Temporären Kunsthalle, das seit dem gestrigen Donnerstag auf dem Schlossplatz als Autokino dient. Der in Glasgow und Berlin lebende Künstler hat die elf Meter hohe Halle mit einer Grundfläche von 20 mal 30 Metern verwandelt; Ende August wird die Kunsthalle, die einst in nur vier Monaten für 950 000 Euro errichtet wurde, planmäßig wieder verschwinden, weil dann die Vorbereitungen für den Bau des Humboldt-Forums beginnen.

Auf der neun mal sechs Meter großen Leinwand werde sich bis zum 14. März ein wechselndes Programm aus Künstlervideos und Filmklassikern abspielen, kündigten die Veranstalter an. Das Spektrum der insgesamt 110 Werke reiche von deutschen Spielfilmen aus den 1930er und 40er Jahren bis zu Defa-Produktionen. Die Filme wechselten stündlich. Plätze für die Vorstellungen können telefonisch unter 20 60 55 12 reserviert werden, der Eintritt ist kostenfrei. Für den Ton des Films, der über Autoradios empfangen wird, wurde für das Kunstprojekt extra eine Frequenz gemietet. Auch die Berliner Filmfestspiele wollen das Autokino für Vorstellungen nutzen.AG/ddp

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