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Varieté: Der Wintergarten mit neuem Betreiber

Das Varieté lebt weiter: Der Anfang des Jahres zunächst geschlossene Berliner hat einen neuen Betreiber.

Zurzeit gibt es in dem Theater in der Potsdamer Straße das Gastspiel „Black Flamingo“, das noch bis Ende des Jahres laufen soll. Ab 2010 will dann die Berliner Arnold Kuthe Entertainment GmbH den „Wintergarten“ wieder en suite mit eigenen Varietéprogrammen und Gastronomie betreiben, kündigte deren Agentur am Mittwoch an. Einzelheiten sollen an diesem Freitag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt werden. Der „Wintergarten“ war 1992 von André Heller und Bernhard Paul eröffnet worden.

Der Konzertveranstalter Peter Schwenkow hatte das Varieté 2007 verkauft. Das Varieté-Theater mit Paten wie Siegfried und Roy aus Las Vegas hatte es in der deutschen Hauptstadt mit großen und kleineren Konkurrenzbühnen wie dem Friedrichstadtpalast und allabendlich über 1600 Kulturveranstaltungen zunehmend schwerer, die Plätze zu füllen, auch angesichts eines sich im TV-Zeitalter verändernden Freizeit- und Unterhaltungsumfelds.

Der Berliner „Wintergarten“ war als Etablissement für 500 Zuschauer mit edlem Holz, blinkenden Messingverkleidungen, dunkelrotem Samt, Riesenspiegeln und Glasvitrinen voller Zirkus- und Varieté-Andenken sowie einem „Sternenhimmel“ mit über 4500 Glühbirnen jahrelang eine Touristenattraktion in der Hauptstadt unweit des Potsdamer Platzes. Das Theater wollte an die große Wintergarten- Tradition im Vorkriegs-Berlin anknüpfen. (jg/dpa)

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