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VBKI-Festball: Echter Glanz statt Glamour Girls

Ein Hoch auf Holland: Beim VBKI-Ball feierte die Berliner Wirtschaft trotz Krise fröhlich mit Rekordbeteiligung.

Auch die Krise wird mal in die Zwangspause geschickt. Mit einer Rekordbeteiligung von fast 3000 Gästen tanzte die Berliner Wirtschaft beim 59. VBKI-Festball im Interconti-Hotel fröhlich in den Sonntagmorgen hinein. „Heute wird es keine Hiobsbotschaften geben, wir werden gegen die Krise anfeiern “, hatte VBKI-Präsident Klaus von der Heyde den Gästen versprochen. Da Holland in diesem Jahr Partner des All-Inclusive-Balls war, wünschte er sich „viele Impulse zur Verdichtung der deutsch-niederländischen Beziehungen“. Bei Holländer Torte, Indonesischer Rijstafel und Champagner sprühten die Impulse in Gesprächsfunken. „Natürlich gibt es heute Abend 1001 Gespräche über die Krise, aber dies ist auch eine wichtige Infotauschbörse“, sagte Finanzsenator Thilo Sarrazin, der es gut fand, „dass sich hier alle kennen“.

Mit dieser Einschätzung stand er nicht allein. Die homogene Gästemischung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Malerische Tulpen-Arrangements und eine auffällige Vielzahl sehr eleganter Roben trugen zur guten Stimmung ebenfalls bei. Viele Gäste genossen es auch, sich ihren Geschäftsfreunden mal von einer anderen Seite zu zeigen. „Glamour-Girls auf dem roten Teppich hat hier keiner nötig“, urteilte Abgeordnetenhaus-Präsident Walter Momper nüchtern. Wie Sarrazin sah er den Ball auch als Beschäftigungsmotor. Da sich die meisten Gäste auf Augenhöhe begegneten, gab es keine Staus und kein Gedränge. Die anderen haben den Hype, den Lärm auf dem roten Teppich, die gehobene Berliner Wirtschaft hat den Spaß an der Sache.

Unter die Unternehmer und Geschäftsleute mischten sich unter anderem der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, der Präsident der Europa Universität Viadrina, Gunter Pleuger, Hollands Botschafter Peter Paul van Wulfften Palthe, Australiens Botschafter Ian Kemish, der US-Gesandte John Koenig, FU-Präsident Dieter Lenzen, der außenpolitische Berater des VBKI, Botschafter a.D. Bernhard von der Planitz, seine Frau Gisela, die Präsidentin des Willkommen-Clubs beim Auswärtigen Amt, und der Chef des Herzzentrums Roland Hetzer.

Dass so viele Gäste die unprätentiöse Atmosphäre lobten, lässt hoffen, dass die Krise auch auf andere gesellschaftliche Veranstaltungen eine reinigende Wirkung hat. Der VBKI-Ball hat gezeigt: Wer sich aufs Wesentliche konzentriert, kann sich umso besser an guten Gesprächen freuen, das Essen genießen und vergnügt tanzen. Elisabeth Binder

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