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Weihnachtsmärkte: Stimmung für einen Euro

Letzte Chance zum Bummeln: Nach Sonntag schließen die meisten Weihnachtsmärkte. Am Gendarmenmarkt denkt man schon an nächstes Jahr: Es gibt Streit um den Eintrittspreis von einem Euro.

Wer noch einmal richtig Weihnachts atmosphäre genießen möchte, kann das heute bei einem Bummel über einen der vielen Weihnachtsmärkte der Stadt tun. Bei einem der stimmungsvollsten und bekanntesten Märkte aber – nämlich dem am Gendarmenmarkt – ist man mit den Gedanken inzwischen schon längst im kommenden Jahr. Veranstalter Helmut Russ und das Bezirksamt Mitte verhandeln nämlich darüber, wie es dort künftig weitergehen soll. Der bisherige Fünfjahresvertrag mit Russ ist abgelaufen. Man wolle gerne den Vertrag mit Russ verlängern, sagt Ephraim Gothe (SPD), Stadtrat für Stadtentwicklung in Mitte: „Wir sind in konstruktiven Gesprächen.“

Aber ganz so einfach scheint es nicht zu sein. Besonders an einem Punkt gibt es Probleme. Denn anders als auf den anderen Weihnachtsmärkten der Stadt muss man auf dem Gendarmenmarkt einen Euro Eintritt für den Besuch zahlen. Laut Russ ist dieses Geld notwendig, um das Konzept des Weihnachtsmarktes, der nach seinen Angaben in diesem Jahr bis zu 600.000 Besucher zählen wird, aufrechterhalten zu können. Allein das Bühnenprogramm koste rund 280.000 Euro, außerdem unterstütze man verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen mit rund 70.000 Euro. Dazu zählt unter anderem die Obdachloseninitiative von Frank Zander. Auch könne man es sich durch das Eintrittsgeld leisten, nicht so finanzkräftigen, aber qualitativ hochwertigen Ständen die Miete ganz oder teilweise zu erlassen. „Das hat gut funktioniert und ist infrage gestellt, falls kein Eintritt mehr genommen werden kann“, sagt Russ. Das sei nur schwer verständlich, da der Weihnachtsmarkt doch auch Bestandteil für die Berlin-Werbung in der Adventszeit sei.

Stadtrat Gothe hält dagegen, dass auch der neue Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus trotz hoher Investitionskosten keinen Eintritt braucht. Für den Gendarmenmarkt rede man derzeit auch über Änderungen im Konzept. Dazu wollte Gothe aber keine Einzelheiten nennen. Er rechne aber damit, bis Februar zu einer Lösung zu kommen. (sik)

Die meisten Weihnachtmärkte schließen heute. Am Gendarmenmarkt sind die Buden noch bis 31. Dezember, an der Gedächtniskirche bis 1. Januar und am Potsdamer Platz bis 4. Januar geöffnet.

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