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Hugh Jackman

© dpa

Werbetour: Sexiest Man Alive stellt neuen Film "Australia" vor

Er ist der "Sexiest Man Alive 2008" - galubt man dem US-Magazin "People". Am Freitag kam Hugh Jackman nach Berlin, wo er zusammen mit Regisseur Baz Luhrmann den Monumentalfilm „Australia“ vorstellte.

„El Questro – kennt das einer?“ Hugh Jackman blickt in die Runde, Zustimmung heischend für seine Schwärmerei. Was für ein Ort! Eine touristisch erschlossene Rinderranch westlich von Kununurra in Australiens Northern Territory, das Outback in schönster Form. Ideal, um das Basiscamp für die Dreharbeiten zu „Australia“ einzurichten – die Landschaft majestätisch, voller Magie, wo die Insignien urbanen Lebens, TV, Computer, Handy, täglich bedeutungsloser würden. Der Ort zudem, an dem er – „diese Stille der Nacht“ – so gut geschlafen habe wie nie.

Termin in der austarlischen Botschaft

Ach, man möchte sich sofort ins Flugzeug setzen nach dieser Schwärmerei für den fünften Kontinent. Denn dazu geriet die Pressekonferenz am Freitagvormittag in der australischen Botschaft in der Wallstraße streckenweise. Auf dem Podium drei Australier: in der Mitte Jackman, diesmal raubeiniger Viehtreiber mit Charme, flankiert von Regisseur Baz Luhrmann und seiner Frau Catherine Martin, erneut zuständig für Kostüm- und Produktionsdesign. In „Moulin Rouge“ hatte ihr das zwei Oscars eingebracht. Und dann gab es natürlich auch Nicole Kidman als Lady Ashley – leider nur per Poster im Hintergrund. Die echte wird am 13. Dezember in Stuttgart mit Jackman auf der „Wetten, dass..?“-Couch sitzen. Am Abend gab es gestern noch eine Vorführung mit den Stars im Cinestar am Potsdamer Platz.

Jackman übrigens wurde unlängst durch das US-Magazin „People“ zum „Sexiest Man Alive 2008“ ernannt, was prompt Spötteleien nach sich zog, wie er verriet: Freunde schickten ihm Fotos, auf denen er ausgesprochen unsexy wirke, oder behaupteten glatt, ihre Turnschuhe seien sexier als er. Jackman machte nicht den Eindruck, als ob er darunter leide.

Ein bisschen "Vom Winde verweht" und "Lawrence von Arabien"

Für Luhrmann stand hinter dem Film – nach dem Scheitern seines Alexander-Projekts, dem  Oliver Stone zuvorgekommen war – der Wunsch, zu seinen Ursprüngen zurückzukehren. Auch die Kinder sollten in ihrer Heimat, nicht am jahrelangen Wohnort Paris aufwachsen. Und so ist die Familie eben zurückgezogen. „Australien“ sei wie ein lange vergessener, wiederentdeckter Traum gewesen. Und er bedeutete auch die Rückkehr zu den monumentalen Filmen, die Luhrmann als Kind, Sohn eines Kinobesitzers, so liebte. „Lawrence von Arabien“, „Vom Winde verweht“ – in dieser Tradition sieht er „Australia“ mit seiner Mischung aus Komödie, Action, Liebesfilm, Drama. Wie bei David Lean sei die Landschaft immer Metapher, Spiegel der Emotionen.

Zugleich ist der Film für Luhrmann ein Querschnitt durch Australiens Geschichte, die dunklen Kapitel wie die Rassentrennung inbegriffen. Auch Obama, sagt er, wäre damals in Australien als Kind einer Mischehe den Eltern wohl weggenommen worden. 

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