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Berlin: Stadtmenschen: Abschied ohne Abschied

Ja, doch, es war, was man so einen großen Bahnhof nennt. Botschafter, Abgeordnete, Verbandsvertreter, die einzige Ministerpräsidentin, die die Bundesrepublik zu bieten hat.

Ja, doch, es war, was man so einen großen Bahnhof nennt. Botschafter, Abgeordnete, Verbandsvertreter, die einzige Ministerpräsidentin, die die Bundesrepublik zu bieten hat. Aber bei Volkmar Kübler von der Dresdner Bank schwingt in dem Wort ein Unterton mit. Gut zwei Jahrzehnte lang hat dieser Schwabe von der aufgeräumtesten Sorte seine Spuren nämlich bei der Bundesbahn gezogen. Dann erst kam er zur Bank. Besser: die Bank zu ihm. Nun wurde er als Leiter der Stabsabteilung Politik und Öffentlichkeit verabschiedet, also, grob verkürzt, als der Mann der Bank am Hofe der Politik, zumal in der Hauptstadt. Was diesen Weg in dem Dreieck Württemberg-Frankfurt-Berlin auszeichnete, umschrieben teils launig, teils witzig, teils ironisch Hans-Kornel Krings von der Geschäftsführung der Bank in Berlin, Hajo Riesenbeck von McKinsey Deutschland, Hans-Konradin Herdt, früherer Chefredakteur der Börsenzeitung,und Ludwig-Udo Kontz, Präsident des Wirtschaftpolitischen Clubs in Bonn. Friedrich Wilhelm Junge, auch ein Dresdner, aber nicht von der Bank, sondern Chef des "Dresdner Brettl", tat kabarettistisches Gewürz dazu. Den witzigen Reden-Schlussstein setzte Heide Simonis, die Kieler Ministerpräsidentin. Die machte sogleich auch, formgewandt, ihren "artigen Antrittsknicks" vor Küblers Nachfolger, Hans-Jürgen Bartsch, bisher Regionalleiter in Berlin. So ein richtiger Abschied war das Fest ja nicht. Küblers neues Büro befindet sich am Gendarmenmarkt. Da ist er wieder, was er früher war, Rechtsanwalt. Er übernimmt, wie es so schön heißt, neue Aufgaben, auch für die Dresdner Bank. Zur Klarstellung: Keine Scheidungen, bitte!

Rdh

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