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STADTMENSCHEN: Der Mississippi liegt in Neuruppin

Wenn ein Lausbubenfilm wie „Tom Sawyer“ wieder ins Kino kommt, packen auch die Promis die Streiche aus der eigenen Kindheit aus. Am Sonntagmittag feierte die Neuverfilmung des Mark Twain-Klassikers von Regisseurin Hermine Huntgeburth Premiere in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg.

Wenn ein Lausbubenfilm wie „Tom Sawyer“ wieder ins Kino kommt, packen auch die Promis die Streiche aus der eigenen Kindheit aus. Am Sonntagmittag feierte die Neuverfilmung des Mark Twain-Klassikers von Regisseurin Hermine Huntgeburth Premiere in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg. Benno Fürmann, der den Bösewicht Indiana Joe spielt, gestand, als Jugendlicher in Kreuzberg der Bande „Schwarze Feder“ angehört zu haben. „Da mussten wir bei Karstadt eine Kette klauen“, sagt er. Peter Lohmeyer, im Film ein Richter, erzählte, wie er als Kind einem anderen Nachbarsjungen aus Versehen eine Holzlatte unters Auge gerammt und in der Fußgängerzone mit dem Rad jemanden angefahren hatte. Nur Heike Makatsch, die Toms Tante Polly spielt, hatte nicht so viel zu beichten. „Ich war als Kind ziemlich brav, habe nur mal Telefonstreiche gemacht“, sagt sie. Vor der Premiere las Makatsch den Kindern noch aus dem Buch vor. Regisseur Leander Haußmann kam mit Familie zur Premiere. Tom Sawyer sei als Kind eine Identifikationsfigur gewesen. Auch er sei „sehr sehr schlecht“ in der Schule gewesen und lieber mit dem Floß auf der Erpe rumgefahren. Die beiden Hauptdarsteller sind die 14-jährigen Kölner Louis Hoffman (Tom Sawyer) und Leon Seidel (Huckleberry Finn). Am roten Teppich strahlten sie und schrieben Autogramme. „Berlin ist toll“, sagt Hoffmann. „Ich hab früher schon mal eine Stadttour gemacht und die ganzen Sehenswürdigkeiten abgeklappert“, erzählt er und albert mit Lohmeyer rum.

Hauptdarsteller des Films ist auch Brandenburg. Obwohl man bei Mississippi nicht sofort an Neuruppin denkt, macht es sich gut als Südstaatenort. Am Neuruppiner See entstand der geschäftige Hafen von St. Petersburg, mit Marktplatz und dem langen Steg, an dem die Flussdampfer anlegen. Auch nach Abzug des Filmteams bleibt etwas USA in Neuruppin, denn Teile der Kulisse sollen zu einem Abenteuerspielplatz umgebaut werden. Huck Finns Zuhause, wo er in einer Tonne lebt, sind die Erdlöcher von Deetz, einem Ortsteil von Groß Kreutz. Ein bisschen musste das Produktionsteam allerdings am Computer nachhelfen, um die Landschaften „amerikanischer“ zu machen. Dafür brauchten Hoffmann und Seidel auf dem brandenburgischen Mississippi keine Angst vor Alligatoren haben. „Tom Sawyer“ kommt am 17. November ins Kino. spa

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