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STADTMENSCHEN: Einmal Sibirien und zurück

Strom nur über Stromaggregate zu beziehen, keinen Internetzugang zu haben und mit Menschen zu arbeiten, die kaum ein Wort Englisch und erst recht kein Deutsch sprechen – für einen Filmdreh sind das ungewöhnliche Bedingungen. „Ausgerechnet Sibirien“ eben.

Strom nur über Stromaggregate zu beziehen, keinen Internetzugang zu haben und mit Menschen zu arbeiten, die kaum ein Wort Englisch und erst recht kein Deutsch sprechen – für einen Filmdreh sind das ungewöhnliche Bedingungen. „Ausgerechnet Sibirien“ eben. So heißt der neue Film von Minu Barati, Ehefrau von Grünen-Politiker Joschka Fischer. Und der spielt zu großen Teilen in einem Ort im asiatischen Teil von Russland. Matthias Bleul, Logistiker eines Modeversandhandels und von Joachim Król gespielt, wird von seinem Chef dorthingeschickt. Bleuls Ehe ist zerrüttet, trotzdem wollte er kurze Zeit später wiederkommen. Dann aber taucht die sibirische Sängerin Sajana auf, in deren Rolle die russichstämmige Yulia Men schlüpft.

Eine leicht erzählte, menschliche Geschichte beginnt. Mit ins Boot geholt wurden auch Katja Riemann, Otto Sander und Armin Rohde, die Matthias Bleuls Ehefrau, seinen Chef sowie einen alten Schulfreund spielen.

Zwei Monate lang wurde dafür in Kemerowo, Murmansk und St. Petersburg gedreht, 1500 Kilometer liegen zwischen den Orten. „Das ist nicht so, als wenn man den einen Tag in Prenzlauer Berg, den anderen in Mitte dreht“, sagt die zweite Produzentin Skady Lis. Jetzt stehen die letzten Drehtage in Berlin an, bei denen der Beginn des Films, der Abschied nach Russland, auf dem Spielplan steht.

Als Vorlage für das Drehbuch diente der Roman „Der Neuling“ von Michael Ebmeyer. Im Sommer 2012 soll der Film in den Kinos zu sehen sein. 3,3 Millionen Euro hat die Produktion gekostet, unterstützt unter anderem vom ZDF und dem Medienboard Berlin-Brandenburg. lir

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