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Berlin: Stadtmenschen: Elsina war immer dabei

Mittwoch, Hotel Adlon. Wenn Pavarotti sein "O sole mio" singt, bekommt Ilse Zellermayer regelmäßig eine wohlige Gänsehaut.

Mittwoch, Hotel Adlon. Wenn Pavarotti sein "O sole mio" singt, bekommt Ilse Zellermayer regelmäßig eine wohlige Gänsehaut. Auch diesmal, obwohl Big P. nur per Video in den Wintergarten des Luxushotels zugeschaltet wird, um der Memoiren-Präsentation seiner Berliner Konzertagentin ein wenig zusätzlichen-Glamour zu verleihen. "Elsina", wie Pavarotti sie nennt, hatte sie alle: Mirella Freni, Fiorenza Cossotto, Nikolai Ghiaurov und Anna Moffo. Fast alle italienischen Opernstars der "singing sixties" hatte sie nach Deutschland geholt und ist mit den meisten noch heute persönlich befreundet. Grund genug für die Achtzigjährige, ihr Wissen über das Intimleben der Goldkehlen in Buchform zu gießen und vorab schon mal ein paar Details zu auszuplaudern: Egal, ob die Diven vor ihren Auftritten Vitamin-E-Spritzen in den Po brauchten oder ob für Big P. eine Badewanne in Übergröße organisiert werden musste - Elsina war immer dabei, hielt Händchen, schlichtete Familienstreitigkeiten und regelte das Geschäftliche. Und ihr Erfolgsprinzip verriet die selber als Sängerin ausgebildete Berliner Hotelierstochter gleich mit: Sie übernahm nur Sänger, bei deren Stimmen sie eine Gänsehaut bekam. Und die funktioniert auch heute noch. Sogar per Video.

jök

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