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Berlin: Stadtmenschen: Für die Welthungerhilfe am Start

Der Kuli schreibt nicht. Lieber einen Füller?

Der Kuli schreibt nicht. Lieber einen Füller? Gerade keinen zur Hand. Dann aber findet sich auf den Treppen vorm Reichstag doch ein Stift, mit dem man diesen Schriftzug auf weiße Sportshirts zeichnen kann: Ingeborg Schäuble. Die Chance lässt sich kein Schüler entgehen - wann trifft man schon mal die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe persönlich. Am Dienstag war die 58-Jährige früh vom badischen Gengenbach nach Berlin gestartet - schließlich galt es, die anlässlich der "Lebensläufe" gesammelten 30 000 Mark für ein Ausbildungsprojekt in La Paz, Bolivien, entgegenzunehmen. Auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse lobte die Sportler, die für jeden zurückgelegten Kilometer Geld sammelten: "Das, was ihr gemacht habt, ist wunderbar und wichtig." Ingeborg Schäuble, selbst vierfache Mutter, bedankte sich für das Engagement. "Vielen Kindern und Jugendlichen geht es nicht so gut wie euch. Ich finde das toll, dass ihr über den Tellerrand schaut." Das taten die Teilnehmer der unter anderem von Lehrer Thomas Poller organisierten Läufe in Kooperation mit dem Leichtathletikverband, die der Tagesspiegel unterstützt. An der Süd-Grundschule veranstalteten die Pädagogen eine Projektwoche über Mali und luden Afrikaner in den Unterricht. Die Süd-Grundschüler wie der 12-jährige Robin Walther sammelten 25 000 Mark etwa in Zehlendorfer Geschäften, die Annabell Stiller, neun, und Kevin Radtke, elf, samt einem symbolischen Gebinde aus Hafer übergaben. Über die Lebenslust der Kinder freuten sich auch Gerd Appenzeller, stellvertretender Tagesspiegel-Chefredakteur, und Olympia-Teilnehmer Jirka Arndt. "Thierse, Thierse", feuerte ein Zaungast den Bundestagspräsidenten an, "wenn ich groß bin, wähle ich dich!"

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