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STADTMENSCHEN: Im Wein liegt Ruhe

Berlin bietet für jeden Anlass die richtige Kulisse. Viele mögen den lässig morbiden Charme alter Bahnhöfe oder Fabrikanlagen.

Berlin bietet für jeden Anlass die richtige Kulisse. Viele mögen den lässig morbiden Charme alter Bahnhöfe oder Fabrikanlagen. Die Winzer der Prädikatsweingüter wünschten sich zum 100. Geburtstag ihres Verbandes ein betont feierliches Zeremoniell. Dazu versammelten sie sich nach einem Empfang vor dem Alten Museum am Montagabend im Dom. Bevor der Berliner Oratorienchor dort die „Ode an die Freude“ aufführte, gab es verschiedene Reden und einen Segen von Pfarrer Alexander Höner, der auch einen Bogen zu den Erntedankfesten schlug. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle gratulierte zu einer „mutigen, selbstbewussten Feier“ und sagte, dass für ihn Winzer auch Künstler seien. Statt nach einem 17-stündigen Verhandlungstag ein Glas an die Wand zu knallen, genieße er jedenfalls lieber ein Glas Spitzenwein zur Entspannung. Egal ob der Kreuzberger Wein von der Spree oder der Ahr komme: „Wein ist ein Stück von uns selbst.“ Die britische Festrednerin Jancis Robinson hob hervor, wie die Berliner ihre besonders smarte Kultur bei dem Ereignis am Sonntag zur Geltung gebracht hätten, bei dem sich Weingüter in Galerien präsentierten. Anderswo sei es kaum vorstellbar, dass so viele fröhliche Menschen mit Weingläsern über die Straße gehen, ohne betrunken zu torkeln. Unter den Gästen waren auch Renate Künast, DHM-Chef Hans Ottomeyer und Günther Jauch, der auch am Sonntag schon sein Familienweingut an der Saar präsentiert hatte. Bi

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